Tabellenzweiter Bailey trifft erneut - Brandt: „Er ist Gold wert für uns“
Leverkusen (dpa) - Immer wieder Bailey. Der Jamaikaner ist der Mann für die besonderen Momente beim Fußball-Bundesligisten Bayer Leverkusen. Wieder traf der pfeilschnelle Stürmer zum 1:0 für sein Team und führte den Tabellenzweiten damit zum 2:0 (0:0)-Erfolg über den FSV Mainz 05.
„Er ist Gold wert für uns, weil er einen guten Lauf hat“, befand Bayer Offensivspieler Julian Brandt. Bailey selbst, der seinen achten Saisontreffer erzielte, zeigte sein breitestes Grinsen und sagte: „Das war ein schöne Tor. Das ist großartig für mich“.
Mit dem souveränen Erfolg haben die Leverkusener auch den Fluch des Tabellenzweiten der vergangenen Wochen vertrieben. Wer hinter den Bayern stand, konnte sein Spiel seit zehn Spieltagen nicht gewinnen. „Das war eine Situation, die die Mannschaft gut bewältigt hat. Dafür gibt es ein kleines Lob“, sagte Trainer Heiko Herrlich. „Jetzt wollen wir den zweiten Platz so lange wie möglich verteidigen“, meinte Brandt.
Vor 25 471 Zuschauern in der BayArena benötigten die Gastgeber aber länger als eine Halbzeit zum Führungstreffer durch den Jamaikaner, der von der rechten Seite nach innen zog und traf. Zuvor hatte er mit Brandt die Seiten gewechselt um genau in diese Schussposition zu kommen. „Das machen die Beiden unter sich aus und haben es gut selbstständig entschieden“, sagte Herrlich. Den zweiten Treffer erzielte Wendell per Foulelfmeter (68.), nachdem der frühere Leverkusener Giulio Donati Lucas Aalrio im Strafraum gehalten hatte.
Damit haben die Leverkusener auch einen Vereinsrekord aufgestellt. Seit 25 Spielen trifft das Team mindestens immer einmal, damit ist der Rekord von 24 Spielen aus der Saison 1999/2000 überboten.
Die seit 16 Auswärtsspielen sieglosen Mainzer (20 Punkte) hingegen rücken immer näher an die Abstiegsränge. Für die Spieler ist dies allerdings keine neue Situation. „Von Angst kann keine Rede sein. Wir stehen ja schon die ganze Zeit da unten. Wir müssen immer Vollgas geben“, meinte Torhüter Robin Zentner. „Wir tun alles dafür, dass wir da unten nicht weiter reinrutschen“, sagte Alexander Hack.
Die Rheinhessen zeigten nach dem Sieg gegen den VfB Stuttgart eine Halbzeit lang eine stabile Abwehrleistung. „Da standen wir defensiv sehr gut. Das war auch so abgesprochen. Aber leider haben wir die Überzahlangriffe nicht gut ausgenutzt“, meinte Trainer Sandro Schwarz. Die Abwehrreihe wurde bei Ballverlust zur Fünferreihe und bereitete den Leverkusenern durchaus Probleme. “Aber mit dem Tor von Bailey war der Stecker dann gezogen und mit dem 2:0 durch den Elfmeter der Deckel drauf“, sagte der Mainzer Trainer.