Bayern-Präsident Hoeneß rät Lahm zu mehr Zurückhaltung
München (dpa) - Uli Hoeneß hat Bayern Münchens Kapitän Philipp Lahm nach dessen vermeintlicher Kritik an Sportvorstand Matthias Sammer Zurückhaltung in künftigen Fällen nahegelegt.
„Ich würde Philipp Lahm empfehlen, in Zukunft direkt mit Sammer oder mit uns so was auszumachen. Wir haben alle untereinander ein so enges und gutes Verhältnis, dass es wichtig ist, dass man Probleme, die man ansprechen muss, auch intern ansprechen sollte“, sagte der Club-Präsident dem TV-Sender Sky, der das Interview am Samstag ausstrahlen will.
Nach der Kritik Sammers am Team nach dem 2:0 über Hannover 96 in der Fußball-Bundesliga im September hatten Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge und Hoeneß Sammer für dessen Aussagen gerügt. Später gab es eine Unterredung zwischen den Dreien. Vor wenigen Tagen waren nun Lahm-Zitate öffentlich geworden, wonach Club-Verantwortliche „doch bitte intern“ ihre Kritik äußern sollten.
Lahm selbst hatte nach dem 3:1-Erfolg der Bayern bei Manchester City in der Champions League am Mittwoch betont, dass sein Statement „kein Angriff“ auf Sammer gewesen sei: „Die Aussagen sind so gefallen, sie waren aber auf meine Person bezogen.“
Hoeneß urteilte: „Ich denke, dass ihn die Resonanz nach seiner Kritik nachdenklich gemacht hat.“ Der Bayern-Clubchef riet Lahm dazu, sich erst dann an die Medien zu wenden, wenn alles andere keinen Erfolg habe. „Wenn man [...] vier-, fünfmal etwas anspricht und das Gefühl hat, nicht ernst genommen zu werden, dann kann man ja immer noch den Weg an die Öffentlichkeit suchen.“