Bayern-Streit mit Spanien: Guardiola strebt Lösung an
München (dpa) - Nach der heftigen Kritik des FC Bayern an Spaniens Fußball-Verband will Pep Guardiola seinen guten Kontakt zu Nationalcoach Vicente del Bosque für bessere Lösungen bei künftigen Länderspiel-Abstellungen nutzen.
Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge und Sportvorstand Matthias Sammer hatten den spanischen Verband heftig gerügt, weil die Bayern-Profis Javi Martínez und Thiago nach dem Länderspiel des Welt- und Europameisters in Ecuador in einem schlechten körperlichen Zustand nach München zurückgekehrt waren.
„Ich habe ein super Verhältnis mit Vicente del Bosque. Wir haben eine gute Kommunikation miteinander. Wir werden eine Lösung finden“, sagte Guardiola für zukünftige Länderspiele voraus. Martínez wird wie schon vor einer Woche in Frankfurt auch an diesem Samstag gegen den 1. FC Nürnberg nicht dem Bayern-Kader angehören, wie Guardiola ankündigte. Der Mittelfeldspieler sei noch nicht fit.
„So eine Sache wie mit dem Ecuador-Spiel darf nie wieder passieren“, erklärte Rummenigge. Sonst müsse der FC Bayern in Zukunft die Abstellungsregelungen genauer interpretieren, kündigte der Vorstandsvorsitzende des Champions-League-Siegers an.
Sammer hatte bereits nach dem Frankfurt-Spiel öffentlich von einer „Zumutung“ und einer „Unverschämtheit“ des spanischen Verbandes gesprochen. Der Fitnesszustand der beiden spanischen Bayern-Profis habe bei der Rückkehr aus Ecuador stark zu wünschen übrig gelassen, kritisierte der Sportvorstand. Die Kommunikation mit dem Verband des Weltmeisters sei zudem „katastrophal“, schimpfte Sammer: „Die Einladungen kommen sauspät, und wir erfahren auch spät, wann die Spieler zurückkommen. So geht man nicht miteinander um.“