Bayern will Serie ausbauen - Schubert auf Rekordkurs
Berlin (dpa) - Ein Duell am Rhein und eine klare Sache im Süden - die Samstagsspiele des 12. Spieltags der Fußball-Bundesliga beziehen ihre Brisanz auch aus dem Derby-Charakter.
Während die Partie zwischen Bayer Leverkusen und dem 1. FC Köln durchaus offen ist, erwarten die meisten beim Süd-Klassiker zwischen dem FC Bayern und dem VfB Stuttgart nur einen Sieger. Einen Rekord könnte Gladbachs Trainer André Schubert einstellen. Außerdem trifft Hoffenheim auf Frankfurt, der HSV gastiert in Darmstadt und Mainz empfängt Wolfsburg.
SICHERE WETTE: Die letzten 13 Pflichtspiele haben die Bayern gegen den VfB Stuttgart gewonnen. Die Münchner stellen den besten Angriff, die Schwaben die schwächste Defensive. In dieser Saison hat der Rekordmeister bislang alle sechs Heimspiele gewonnen. Wer würde da auf etwas anderes als einen Erfolg der Bayern wetten? Einzige Chance des VfB könnte sein, dass Pep Guardiola eine Reihe von Stars für wichtigere Aufgaben schont.
DERBY: Beim rheinischen Rivalen in Leverkusen könnte der 1. FC Köln seinen 200. Auswärtssieg in der Bundesliga feiern. Dafür müssten die Kölner aber endlich ihre seit 366 Minuten anhaltende Tor-Flaute beenden. Der Werkself indes fiel in den vergangenen Wochen das Toreverhindern schwer. In der Bundesliga und in der Champions League gab es zuletzt zwölf Gegentore in vier Spielen.
REKORDJÄGER: André Schubert jagt Otto Rehhagel. Mit dem siebten Sieg in Serie könnte der Coach von Borussia Mönchengladbach die Liga-Bestmarke der Trainer-Legende einstellen. Rehhagel war einst mit sieben Erfolgen in seine kurze Amtszeit beim FC Bayern gestartet. „König Otto“ war da aber schon ein alter Hase. Ein Debütant hat im Oberhaus noch nie sieben Siege geschafft, hier liegt Schubert derzeit gleichauf mit Rekordhalter Willi Entenmann. Im Heimspiel gegen Ingolstadt wäre für die Gladbacher alles andere als der nächste Punkte-Dreier eine Enttäuschung. Doch Vorsicht: Der Aufsteiger hat elf seiner bislang 15 Punkte auswärts geholt.
LEIDENSZEIT: Seit 168 Tagen wartet 1899 Hoffenheim auf einen Sieg im eigenen Stadion. Am letzten Spieltag der Vorsaison gelang ein 2:1 gegen Hertha BSC. Seither jubeln zumeist die Gäste im Kraichgau. Bei der Heimpremiere des neuen 1899-Trainers Huub Stevens soll sich das ändern. Immerhin hat der Niederländer gegen keinen anderen aktuellen Erstligisten eine bessere Bilanz als gegen Eintracht Frankfurt.
HEIMKEHR: Das 50. Spiel als Trainer des Hamburger SV ist für Bruno Labbadia ein besonderes. Der gebürtige Darmstädter war einst als Spieler und Trainer für die Lilien tätig, nun kommt er als Gast mit dem HSV zurück in die alte Heimat. Für Sentimentalitäten aber sieht Labbadia keinen Raum. „In gewissen Sachen bin ich ein sehr emotionaler Mensch, in anderen rational“, erklärte der HSV-Coach.