Teamgerüst steht Bis 2021: Bayern und Lewandowski fast am Ziel
München (dpa) - Das Ziel ist in Reichweite. In den Gesprächen um einen Millionenvertrag bis ins neue Jahrzehnt haben der FC Bayern München und Torjäger Robert Lewandowski die finale Phase erreicht.
Einige wichtige Details müssen noch geklärt werden, wie zu hören ist. Aber schon in naher Zukunft könnten die Unterschriften unter ein vorzeitig um zwei Jahre bis 2021 verlängertes Arbeitspapier gesetzt werden. Der Ist-Zustand lautet: Die langwierigen Verhandlungen sind von beiden Parteien „auf einen guten Weg“ gebracht worden.
„Einen Vollzug kann ich heute noch nicht melden“, sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge nach dem 3:1 in der zweiten Runde des DFB-Pokals gegen den FC Augsburg. Man führe Gespräche. „Ich werde die Gespräche nicht kommentieren“, betonte Rummenigge.
Perfekt ist die Ausdehnung der erfolgreichen Zusammenarbeit damit noch nicht, auch wenn das polnische Onlineportal „WP Sportowe Fakty“ das berichtet hatte. Maik Barthel, einer von Lewandowskis Beratern, bestritt das umgehend in einer Twitter-Nachricht. Es gebe „nichts Neues“ zu vermelden. Der deutsche Fußball-Meister äußert sich öffentlich nicht. Es müssen dem Vernehmen nach noch wichtige Details geklärt werden. Beide Seiten möchten den Abschluss nicht gefährden.
Die „Bild“-Zeitung berichtete in ihrer Mittwoch-Ausgabe, die seit Monaten laufenden Gespräche stünden „kurz vor dem Abschluss“. Der 28 Jahre alte polnische Nationalspieler werde mit dem neuen Kontrakt zu den Topverdienern im teuren Münchner Kader aufsteigen. Lewandowski soll bis in die Gehaltsdimensionen von Thomas Müller vordringen. Das Jahressalär des Weltmeisters wird auf 15 Millionen Euro geschätzt.
Lewandowski war 2014 ablösefrei von Borussia Dortmund nach München gewechselt. Er wurde mit den Bayern zweimal deutscher Meister, dazu zuletzt Pokalsieger. In der vergangenen Bundesligasaison wurde er mit 30 Treffern Torschützenkönig. Der neue Vertrag ist auch als Signal des stärksten deutschen Fußballvereins an Europas Konkurrenz gedacht: Der FC Bayern verkauft seine wertvollsten Spieler nicht. Großclubs wie Real Madrid buhlen immer wieder mal mehr oder weniger aktiv um die Dienste des Welklassestürmers Lewandowski.
Auch für den neuen Trainer Carlo Ancelotti ist der Torjäger ein zentraler Baustein bei seinem Ziel, auch mit dem FC Bayern die Champions League zu gewinnen. „Ich würde Robert gegen niemanden eintauschen“, sagte der Italiener kürzlich in einem Interview der französischen Sporttageszeitung „L'Equipe“.
Nach den Weltmeistern Müller, Jérôme Boateng, Manuel Neuer und Mats Hummels sowie Javi Martínez, David Alaba und Talent Renato Sanches wäre Lewandowski der nächste Topspieler, den die Bayern langfristig bis 2021 an sich binden könnten. Das Gerüst für die Zukunft steht. Mit Ü30-Stars wie Arjen Robben und Franck Ribéry, deren Verträge am Saisonende auslaufen, wird nur noch in kürzeren Etappen geplant.
Der Champions-League-Pokal fehlt Lewandowski noch in seiner Titelsammlung. 2013 stand er mit Borussia Dortmund im Finale und verlor es in Wembley - gegen die Bayern. „Der FC Bayern ist eine der besten Mannschaften der Welt“, sagt Lewandowski über seinen aktuellen Verein. Seine größte Stärke als Fußballer beschreibt er in zwei Worten: „Tore schießen.“ Und das noch lange im Bayern-Trikot.