Borussen-Duell und Herthas Kampf gegen die Vergangenheit

Berlin (dpa) - Den Start in die zweite Saisonhälfte will kein Fußball-Bundesligist verpatzen. Wohin geht erstmal der Weg? Kann Borussia Dortmund den Status als erster Bayern-Verfolger weiter festigen?

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Berlin (dpa) - Den Start in die zweite Saisonhälfte will kein Fußball-Bundesligist verpatzen. Wohin geht erstmal der Weg? Kann Borussia Dortmund den Status als erster Bayern-Verfolger weiter festigen?

Kann Hertha BSC auch zum Rückrundenauftakt mal gewinnen? Geht die schwere Zeit für die bislang gut mithaltenden Aufsteiger jetzt richtig los?

Hannover 96 - Darmstadt 98 (Samstag, 15.30 Uhr)

Hannover 96 hat sich in der Winterpause fast runderneuert. Trainer Thomas Schaaf wird gegen Aufsteiger Darmstadt seine Premiere auf der Bank feiern. Fünf neue Spieler kamen auch noch hinzu, vor allem für die Offensive. Die Gäste aus Hessen setzen unter Coach Dirk Schuster auf das bewährte Personal. „Wir wissen, dass Hannover eine große Herausforderung wird und im ersten Spiel eine Art Wundertüte ist“, meinte Schuster. Er und seine Mannschaft kämpfen aber auch gegen eine Serie: Seit 2011 stieg mindestens ein Aufsteiger direkt wieder ab.

1899 Hoffenheim - Bayer Leverkusen (Samstag, 15.30 Uhr)

Ginge man nach der Statistik, bräuchte Hoffenheim gar nicht antreten. Schlechter kann eine Bilanz kaum aussehen. 15 mal trafen beide Teams in der Bundesliga aufeinander, 13 Mal verloren die Hoffenheimer. Darunter auch die sieben Partien vor heimischer Kulisse. Zum Trotz kündigte Nationalspieler Kevin Volland an: Man wolle „schnellstmöglich da unten raus und zurechtrücken, was in der Vorrunde schiefgelaufen ist“. Kein Leichtes Unterfangen für den Tabellenletzten gegen den Tabellen-5. mit Ambitionen auf die Champions League.

1. FC Köln - VfB Stuttgart (Samstag, 15.30 Uhr)

Der VfB Stuttgart will seinen positiven Trend unter Coach Jürgen Kramny fortsetzen. Dank drei Ligapartien ohne Niederlage kletterten die Schwaben von den Abstiegsplätzen (15.). Allerdings trennen sie gerade mal zwei Punkte vom letzten Platz. Von Ausfällen bleibt das Team verschont, kann stattdessen auch mit den beiden Neuzugängen Kevin Großkreutz und Artem Kravets planen. „Auf der einen oder anderen Position habe ich die Qual der Wahl“, meinte Kramny. Sein Kölner Kollege Peter Stöger ist gewarnt. „Wir müssen an unsere Grenzen gehen“, sagte er. Dass er seinen Vertrag bis 2020 verlängerte, sollte seinen Spielern dabei helfen.

Hertha BSC - FC Augsburg (Samstag, 15.30 Uhr)

Die Überraschungs-Hertha. Schafft der Haupstadt-Club aber endlich auch mal einen Sieg zum Auftakt in die zweite Saisonhälfte? 2010 gelang es den Berlinern zum bisher letzten Mal. Gegen die zuletzt dreimal auswärts siegreichen Augsburger (Sieg Nummer vier wäre Vereinsrekord) will die drittplatzierte Hertha ihre Hinrundenleistung umgehend bestätigen. „Wir wollen wieder da hinkommen, wo wir aufgehört haben“, betonte Trainer Pal Dardai. „Gegen Hertha gab es immer zähe Spiele und wir brauchen 100 Prozent, um dort bestehen zu können“, meinte Kollege Markus Weinzierl.

FC Ingolstadt - FSV Mainz 05 (Samstag, 15.30 Uhr)

Seine Heimschwäche sollte der FC Ingolstadt so schnell wie möglich abstellen, will der Liga-Debütant nicht in erhebliche Gefahr im Kampf um den Verbleib im Oberhaus geraten. Acht Punkte aus acht Spielen sind keine Empfehlung. Zudem siegte in den bisherigen drei Begegnungen mit Mainz immer das Gästeteam. Coach Ralph Hasenhüttl rechnet gegen die Rheinhessen, die vier Punkte mehr als Ingolstadt (20) in der Hinrunde holten, mit einem engen Spiel. Nach der Winterpause wisse man „noch nie zu 100 Prozent, wo man steht, aber das schärft auch die Sinne“.

Borussia Mönchengladbach - Borussia Dortmund (Samstag, 18.30 Uhr)

Das Borussen-Duell um dem Bayern-Verfolger. Satte neun Punkte Vorsprung haben die Dortmunder auf Rang zwei auf die Mönchengladbacher, die Platz vier belegen. Beim Einstand in der Liga als BVB-Coach feierte Thomas Tuchel einen 4:0-Erfolg. Seitdem aber André Schubert bei den Gladbachern das Sagen auf der Trainerbank hat, gelangen dem Team 29 Punkte aus zwölf Partien. „Die Gladbacher sind unter André Schubert aktiver und aggressiver geworden“, betonte Tuchel. „Dortmund gehört zu einer der beiden Top-Teams in Deutschland. Wir starten somit praktisch von 0 auf 100“, meinte sein Gladbacher Kollege.