Breitenreiter hofft auf Paderborner Rückkehrer

Belek (dpa) - Der neue Rasen liegt schon bereit, aber ein neuer Stürmer ist noch nicht gefunden. Vor dem zweiten Teil seines Bundesligaabenteuers muss der SC Paderborn mit einer schwierigen Rückrunde rechnen.

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Immerhin kann sich Trainer Andre Breitenreiter nach der Rückkehr aus dem Trainingslager im türkischen Belek in der Heimat auf optimale Voraussetzungen freuen. Die Paderkampfbahn, der einzige Trainingsplatz des Neulings, hat in der Abwesenheit der Mannschaft einen neuen Rasen erhalten.

Dort kann Chefcoach Breitenreiter dann nach einigen personellen Rückschlägen wieder mit seinem beinahe kompletten Kader arbeiten. Nur Linksverteidiger Thomas Bertels (Achillessehnenprobleme) und Angreifer Marvin Ducksch (Mittelfußbruch) fallen noch langfristig aus. Andere Sorgenkinder sind in den Trainingsbetrieb zurückgekehrt und erhielten beim Test gegen den Zweitligisten Darmstadt 98 (1:1) Einsatzzeiten. Kapitän Uwe Hünemeier kehrte nach seinem Nasenbeinbruch mit einer Carbonmaske wieder auf den Platz zurück. Auch die angeschlagenen Rafa Lopez, Elias Kachunga, Alban Meha und Spielgestalter Mario Vrancic sammelten Spielpraxis. Ersatztorwart Daniel Lück ist nach Achillessehnenproblemen ebenfalls auf dem Weg der Besserung.

„Das war eine gute Leistung, gerade auch von den zuletzt angeschlagenen Spielern. Die Mannschaft macht einen Schritt nach vorn und wird spritziger“, resümierte Breitenreiter zum Ende der Vorbereitung in der Türkei. Allerdings drückt den Coach noch eine wichtige Personalie. Nach dem Ausfall von Ducksch soll ein weiterer Angreifer verpflichtet werden. „Der Neuzugang muss vom Typ passen. Wichtig ist, dass er uns direkt weiterhilft“, sagte Paderborns Trainer. Einen Wunschkandidaten können die Paderborner allerdings von ihrer Liste streichen. Vaclav Kadlec von Eintracht Frankfurt ist kein Thema. „Es gab die Anfrage, aber wir werden sie nicht weiter verfolgen“, betonte Eintracht-Sportdirektor Bruno Hübner.

„Wir brauchen nicht die schnellstmögliche, sondern die bestmögliche Entscheidung“, erklärte SC-Manager Michael Born. Die Suche nach einem vierten Angreifer neben Elias Kachunga, Mahir Saglik und Stefan Kutschke wird aber nicht einfach. Denn die finanziellen Mittel des Aufsteigers, der über den geringsten Etat aller Erstligaclubs verfügt, sind weiterhin beschränkt.

Da trifft es sich gut, dass die Paderborner für den letzten Test der Wintervorbereitung gegen den Zweitligisten FC St. Pauli bereits mehr als 5000 Tickets verkauft haben. Die Partie am Samstag in der ebenfalls mit einem neuen Rasen ausgestatteten Benteler-Arena wird zur Generalprobe für den Pflichtspielauftakt beim FSV Mainz 05 am 31. Januar. Die Tests liefen vielversprechend: In vier Partien blieben die Ostwestfalen unbesiegt.