Football Panther stehen kurz vor dem Abstieg

Die Panther verlieren das Hinspiel der Abstiegsrelegation der German Football League gegen Paderborn.

Cory Taylor Jones von den Düsseldorfer Panthern in Aktion. 

Foto: RP/Ralph-Derek Schröder

Der Knoten will einfach nicht platzen. Auch im vorletzten Spiel der Football-Saison brachte die Angriffsformation der Panther nichts Zählbares auf die Anzeigentafel. So kam es im Relegationshinspiel um den Klassenerhalt in der ersten German Football League (GFL) zu einer 7:13-Niederlage gegen die Paderborn Dolphins. „Die Mannschaft hat leider nicht geliefert. Ich bin sehr unzufrieden“, ärgert sich Panther Sportdirektor Tim Haver Droeze. „Sie hat im Spiel nicht das gezeigt, was sie im Training drauf hat. Wir haben jetzt zwei Wochen Zeit, bis zum Rückspiel in Paderborn. Dort mit mehr als sechs Punkten Differenz zu gewinnen, ist möglich.“

Das Spiel war 47 der 48 Minuten eine Partie auf Augenhöhe, in der die Defensiv-Reihen das Spielgeschehen bestimmten. Dabei hatten die Düsseldorfer eigentlich den deutlich besseren Start erwischt. Bereits in der vierten Spielminute war das Punt-Return-Team, als die Mannschaftsformation, die einen weit in die gegnerischen Hälfte geschlagenen Ball aufnimmt und so weit wie möglich in die entgegengesetzte Richtung trägt, erfolgreich. Punt-Returner Sofyan Dadour schnappte sich das Lederei und schmiss den Turbo an. Bei seinem Sprint über 80 Yards war er nicht zu stoppen und brachte die Gastgeber mit 6:0 in Führung. Auch der Point-After-Touchdown (PAT), die Belohnung für die zuvor gelungene Aktion, hämmerten die Panther zum 7:0 durch die Malstangen. Das allerdings war es mit der „Herrlichkeit“ der Mannschaft des Interimstrainers Sherman „DJ“ Anderson. Er hatte erst vor 14 Tagen die Trainingsarbeit mit den Panthern übernommen, nachdem sein Vorgänger Winston Ronde die Konsequenzen aus einer sieglosen Saison gezogen hatte und zurückgetreten war.

Im zweiten Viertel drehten die Dolphins auf. Innerhalb von 14 Sekunden schafften die Paderborner es, die Panther mit 7:13 in Rückstand zu bringen. Die Spieluhr verriet, dass noch 7:46 Minuten in der ersten Halbzeit zu spielen waren, als die Dolphins vier Yards vor der Panther Goalline auftauchten und sich durchtankten. Da stand es nur noch 7:6. Der PAT der Paderborner konnten die Düsseldorfer vor etwas weniger als 1000 Zuschauern blocken.

Die Paderborner Dolphins waren reaktionsschneller als die Panther

Den anschließenden Kick-off des Zweitligameisters im Norden fiel einer wenig wendigen Raubkatze auf den Fuß, was bedeutet, das der Ball frei spielbbar war. Erneut waren die Dolphins reaktionsschneller als die Panther, nahmen den Ball auf und erhielten somit das Angriffsrecht. Direkt den ersten Versuch nutzten die Ostwestfalen um die 20 Yards bis ins Malfeld der Panther zu überbrücken und das Ergebnis in die Höhe zu schrauben. Da zeigte die Spieluhr, das noch 7:32 in Halbzeit eins zu spielen waren.

„Unsere Offensive ist noch nicht eingespielt, dafür gab es im Verlaufe der Saison zu viele Wechsel. „meinte Panther-Vorsitzender Willi Sauer zur Halbzeit. „Neben den bisherigen Änderungen bei Quarterback und Coaches wurden jetzt sechs U 19- Spieler, die vor kurzem deutsche Juniorenmeister wurden, in den Herrenkader geholt. Die Qualität ist da, aber eben noch nicht ausreichend eingespielt.“ Das bewahrheitete sich auch in der zweiten Halbzeit des ersten Relegationsspieles. Die Abwehr stand weiterhin stabil, die Offense ließ zeitweise aufblitzen, dass sie Qualitäten besitzt, konnte daraus allerdings kein Kapital schlagen. „Es dauert ewig, bis die Offense mal den Ball spielt. Alles wirkt behäbig. Die Paderborner Abwehr konnte sich immer in aller Ruhe aufstellen, wurde eigentlich nie überrascht“, ärgert sich Panther-Fan Carsten Friedrich. „Aber den Kopf hängen zu lassen wäre falsch. Paderborn ist schlagbar.“ Und das müssen die Panther am 25. September in Paderborn auch machen und zwar mit mindestens sieben Punkten Differenz, sonst wird aus dem Aufsteiger in die GFL 1 des letzten Jahres direkt wieder der Absteiger in die GFL 2.