BVB-Fans protestieren gegen rechte Gewalt
Dortmund (dpa) - Die Anhänger von Borussia Dortmund haben auf den Gewaltakt von drei offenbar rechtsextreme Männern beim Champions-League-Spiel am Mittwoch in Donezk (2:2) reagiert.
Im Vorfeld des Bundesliga-Spiels gegen Eintracht Frankfurt organisierte die Fan-Abteilung des deutschen Fußball-Meisters ein 50 Meter langes Banner mit der Aufschrift „Borussia verbindet Generationen, Männer und Frauen, alle Nationen“. Dieses Banner hing beim Spitzenspiel auf der Osttribüne. Hauptsponsor Evonik hatte dafür auf seine Werbebande verzichtet.
Der BVB-Fanbeauftragte Jens Volke und Thilo Danielsmeyer waren am Mittwoch angegriffen und verletzt worden. Drei Männer aus der Dortmunder Reisegruppe waren durch das Skandieren rechtsextremer Parolen aufgefallen und anschließend handgreiflich geworden. Volke und Danielsmeyer haben Anzeige erstattet. Alle drei Personen sind nach Polizeiangaben Gegenstand eines Strafverfahrens. Der BVB sprach bundesweite Stadionverbote aus.
„In Donezk wurde ein Tabu gebrochen“, sagte Claudia Luzar den „Ruhr Nachrichten“. Die wissenschaftliche Leiterin einer Beratungsstelle für Opfer rechtsextremer Gewalt, zeigte sich schockiert: „Es wurden bewusst politische Gegner angegriffen. Das ist ein Angriff auf alle friedlichen Fans insgesamt.“