BVB-Leidensgenossen zurück: Bender und Subotic fit

La Manga (dpa) - Endlich wieder schmerzfrei lachen, endlich wieder mit Genuss essen. Die Leidenszeit von Neven Subotic und Sven Bender ist zu Ende. Nach überstandenen schweren Gesichtsverletzungen haben die zwischenzeitlich um fünf Kilogramm abgemagerten BVB-Profis zumindest ihr altes Gewicht zurück.

Im Trainingslager des deutschen Meisters an der spanischen Mittelmeerküste soll nun auch die sportliche Form zurückkehren. Der Eifer der Defensivspezialisten bereitet BVB-Trainer Jürgen Klopp große Freude: „Die beiden konnten lange nicht Fußball spielen, das wirkt bei ihnen so ähnlich wie Nahrungsentzug.“

Binnen zweieinhalb Wochen ereilte die beiden Musterprofis ein ähnliches Missgeschick. Innenverteidiger Subotic zog sich Anfang November im Bundesliga-Spiel gegen den VfL Wolfsburg einen Mittelgesichtsbruch zu, Mittelfeldspieler Bender im Champions-League-Duell mit dem FC Arsenal einen doppelten Kieferbruch. Den Blick in den Spiegel ertrug Neven Subotic lange Zeit nur mit Galgenhumor: „Ich sah aus wie Quasimodo.“

Ähnlich erging es seinem Vereinskollegen Bender, der sich über Wochen ebenfalls nur flüssig ernähren konnte. Die in mehrstündigen Operationen eingesetzten Platten sind bei den Leidensgenossen zwar noch immer nicht entfernt, bereiten aber keine Probleme mehr. „Weihnachten hatte ich sogar Ente. Und seit vorgestern kann ich wieder alles essen. Das tut gut“, sagte Bender.

Schon beim Rückrundenauftakt in zwei Wochen in Hamburg wollen beide Stammkräfte wieder in der Startelf stehen. Doch anders als Bender ist Subotic in der Zeit seiner Abwesenheit starke Konkurrenz erwachsen. Mit guten Leistungen empfahl sich Felipe Santana für weitere Aufgaben. Die Entscheidung, wer an der Seite von Nationalspieler Mats Hummels verteidigen soll, will Klopp deshalb möglichst lange hinauszögern: „Das war schon immer eng. Nicht nur, weil Felipe ein klasse Fußballer, sondern auch ein herausragender Mensch ist.“

Es könnte Subotic zum Vorteil gereichen, dass Santana in den ersten Tagen des Trainingslagers wegen einer Sprunggelenkblessur kürzertreten muss. Ohnehin scheint Klopp die Abwehr-Stammformation des vorigen Meisterjahres zu favorisieren: „Wenn Hummels und Subotic in Topverfassung sind, gibt es gute Gründe, beide zusammenspielen zu lassen.“

Weniger schwer dürfte es Bender bei der avisierten Rückkehr in die Stammelf haben. Zwar schlug sich der erst 19 Jahre alte Moritz Leitner auf der Position im defensiven Mittelfeld zwischenzeitlich erstaunlich gut, fiel aber wenig später ebenfalls verletzt aus. Und der nach schwachem Saisonstart kritisierte Ilkay Gündogan wirkte trotz deutlichen Formanstiegs noch immer nicht stabil genug, um Bender oder Mannschaftskapitän Sebastian Kehl verdrängen zu können.