BVB nach Sieg in Frankfurt vorn - Stuttgart gewinnt

Frankfurt/Main (dpa) - Borussia Dortmund ist wieder Tabellenführer der Fußball-Bundesliga. 25-Millionen-Mann Henrich Mchitarjan schoss den BVB mit seinen ersten beiden Bundesliga-Toren zum 2:1 (1:1)-Sieg bei Eintracht Frankfurt und damit zurück an die Spitze.

Die Dortmunder sind nach den Mchitarjan-Treffern in der 10. und 56. Minute die einzige Mannschaft, die in dieser Saison bislang alle ihre Bundesliga-Spiele gewonnen hat. Trotzdem forderte der Matchwinner danach: „Wir müssen noch viel besser werden. Die vier Siege dürfen nicht täuschen.“ Sven Bender unterstrich vor der Länderspielpause indes: „Wir freuen uns, dass wir oben stehen. Das war ein ganz schwieriges Spiel.“

Während die Borussia nun zwei Punkte vor dem europäischen Supercup-Gewinner FC Bayern München liegt, hat Frankfurt nach vier Partien weiter nur drei Zähler. Der erste Bundesliga-Treffer von Neuzugang Vaclav Kadlec (36.) vor 51 500 Zuschauern zum 1:1 war trotz eines couragierten Auftritts zu wenig für die Hessen. „Wir hätten ein Unentschieden verdient gehabt. Da kann ich mir nichts für kaufen, dass wir gut gespielt haben und keinen Punkt haben“, sagte Trainer Armin Veh leicht verärgert. Kollege Jürgen Klopp urteilte: „Wir müssen besser Fußball spielen. Wir haben richtig gut angefangen. Dann machen wir den Gegner stark. Idealerweise bist Du so cool, dass Du vorn noch einen machst.“

Zuvor hatte der VfB Stuttgart seine ersten drei Punkte in dieser Saison geholt. Beim Bundesliga-Einstand des neuen Trainers Thomas Schneider feierten die Schwaben im Fußball-Derby gegen 1899 Hoffenheim einen 6:2 (3:1)-Kantersieg. Überragende Akteure waren der dreifache Torschütze Vedad Ibisevic und der zweimal erfolgreiche Alexandru Maxim. Die 1:0-Führung hatte Antonio Rüdiger schon in der zwölften Minute erzielt. Die Hoffenheimer haben nach dem vierten Spieltag weiterhin fünf Zähler auf dem Konto.

Schon eine halbe Stunde bevor der beeindruckende 6:2-Sieg feststand, sangen die VfB-Fans: „Oh wie ist das schön“. Und Neu-Trainer Thomas Schneider zeigte sich nach seinem gelungenen Trainerdebüt in der Fußball-Bundesliga einfach nur glücklich. „Das ist natürlich überragend, dass die Mannschaft so eine Reaktion gezeigt hat nach dem Spiel am Donnerstag“, sagte er mit Blick auf das bittere Aus in der Europa League: „Das war so nicht zu erwarten.“

Sämtliche Last der zermürbenden Erfolgloswochen fiel von den Schwaben dank des ersten Pflichtspielsiegs seit dem 4. August (1. DFB-Pokalrunde bei Dynamo Berlin) ab. „Es ist unwichtig, wie wir das erklären. Wichtig ist, dass sie da ist“, sagte Torjäger Ibisevic zur Antwort auf den schlechten Start der Stuttgarter in die Saison.

Die bis dahin saisonübergreifend seit sieben Pflichtpartien ungeschlagenen Hoffenheimer konnten durch Kevin Volland (26.) und Roberto Firmino (87.) nicht mal Schadensbegrenzung betreiben. „Mit dieser Packung müssen wir jetzt leben“, meinte Kapitän Andreas Beck.