BVB siegt mit Ach und Krach
Aufsteiger Braunschweig macht Dortmund das Leben schwer. Jonas Hofmann bricht beim 2:1-Sieg den Bann.
Dortmund. Wohl nur die kühnsten Optimisten aus Braunschweig hätten damit gerechnet, dass Borussia Dortmund am Ende froh sein musste, dass der Schlusspfiff ertönt. 2:1 (0:0) hatte der BVB mit Ach und Krach gegen den Aufsteiger gewonnen. Jonas Hofmann erzielte kurz nach seiner Einwechslung den erlösenden Führungstreffer (75.) für die Gastgeber, zehn Minuten später holte er noch einen Elfmeter heraus, den Marco Reus zum 2:0 verwandelte.
Doch eine Minute vor dem Ende gelang Kevin Kratz per Kopfball der Anschlusstreffer, und die Braunschweiger versuchten alles, um doch noch die Sensation zu schaffen. „Wir sind enttäuscht, weil alles aufgegangen ist, was wir uns vorgenommen hatten. Nur leider stimmt das Ergebnis nicht“, sagte Braunschweigs Dennis Kruppke.
Bis zur Pause hatte die äußerst defensiv ausgerichtete Eintracht gekratzt, gebissen, sich in jeden Zweikampf geworfen und den Dortmundern das Leben schwer gemacht. Das reichte lange aus, um die zumeist einfallslos agierende Mannschaft von Trainer Jürgen Klopp weitgehend vom Tor fernzuhalten. „Die Braunschweiger haben ihre Defensivtaktik mit einer unglaublichen Konsequenz durchgezogen“, sagte Klopp.
Die Dortmunder hatten allerdings die Geduld, um immer wieder anzurennen und eine der sich in der zweiten Hälfte mehrenden Tormöglichkeiten zu nutzen. „Mir war klar, dass wir nach dieser Länderspielwoche nicht die Sterne vom Himmel spielen werden. Wir haben hochverdient gewonnen, das ist in Ordnung so“, sagte Klopp.
Einige seiner Spieler taten sich allerdings besonders schwer. Der dreifache Torschütze der Vorwoche, Patrick Aubameyang, hatte keine Gelegenheit, seine Schnelligkeit auszuspielen. Der erstmals eingesetzte Henrikh Mkhitaryan wurde so eng bewacht, dass er kaum Luft zum Atmen holen konnte. Und auch Robert Lewandowski hatte kaum eine nennenswerte Szene in dieser Partie.
Der Pole hatte gerade erst wieder außerhalb des Platzes für Schlagzeilen gesorgt. Um den zum FC Bayern strebenden Lewandowski in dieser Saison doch noch beim BVB und bei Laune zu halten, wurde sein Gehalt vom Klub angepasst, wie Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke bestätigte. Er soll nun 4,5 statt 1,5 Millionen Euro verdienen.
Doch anders als beim Reviernachbarn Schalke erscheinen die Dortmunder Probleme so klein, dass sie beinahe zu vernachlässigen sind. Der BVB hat beide Auftaktpartien gewonnen und ist Tabellenführer. Und der Trainer hatte auch noch eine Botschaft für die Konkurrenz. „Wir können besser spielen“, sagte Klopp. „Und das werden wir auch wieder.“