Champions-League-Gelder: Watzke kritisiert Bruchhagen

Frankfurt/Main (dpa) - Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hat sich in der Diskussion um die Verteilung der Champions-League-Gelder auf die Seite von Bayern-Vorstand Karl-Heinz Rummenigge gestellt und seinen Frankfurter Kollegen Heribert Bruchhagen kritisiert.

„Wo kommen wir denn da hin? Als nächstes tritt irgendein Club auf den Plan und verlangt, dass die Gelder aus der Europa League umverteilt werden. Wir sind doch das beste Beispiel dafür, was mit viel Geduld, innovativen Ideen und besonderen Wegen möglich ist“, sagte Watzke der „Frankfurter Rundschau“.

Eintracht Frankfurts Vorstands-Chef Bruchhagen fordert seit langem, die Einnahmen aus der Champions League auf alle Bundesliga- Vereine umzuverteilen, um den Wettbewerb zu stärken. Watzke rät der Eintracht vor dem direkten Duell am Sonntag in Frankfurt, sich lieber an der Entwicklung seines BVB zu orientieren.

„Uns hat niemand etwas geschenkt, und wir haben auch keine Solidaritätszahlungen der Champions-League-Teilnehmer bekommen“, sagte der 54-Jährige. „Ich sehe nicht, was Dortmund in dem relativ armen und konkurrenzträchtigen Bundesland Nordrhein-Westfalen besser hat als Frankfurt als einziger Bundesligist in Hessen. Also haben beide Vereine Minimum dieselben Startvoraussetzungen - mit dem Unterschied, dass der BVB vor acht Jahren vollkommen pleite war und die Eintracht nicht.“