Das Bundesliga-Telegramm zum 30. Spieltag
Düsseldorf (dpa) - Der 30. Spieltag der Fußball-Bundesliga beginnt mit der Partie FSV Mainz 05 gegen Schalke 04. Die weiteren Begegnungen im Überblick.
Borussia Dortmund - Eintracht Frankfurt (Samstag, 15.30 Uhr)
Im zweiten Heimspiel nach Klopps Rücktrittsankündigung will der BVB seine Jagd auf die Europa-League-Plätze fortsetzen. Der BVB-Coach hofft gegen Frankfurt auf die Rückkehr von Reus und die Genesung von Gündogan. Die Saison soll versöhnlich abgeschlossen werden. Die Eintracht ist eines der schlechtesten Auswärtsteams der Liga und muss in den gelbgesperrten Anderson und Oczipka sowie Meier, Russ und Aigner wichtige Spieler ersetzen. (Heimbilanz: 28-6-7, 95:36 Tore)
Hannover 96 - 1899 Hoffenheim (Samstag, 15.30 Uhr)
Zum Debüt von 96-Trainer Frontzeck treffen die beiden Sieglos-Teams aufeinander. Hannover ist seit 13 Partien ohne Dreier, die Gäste warten seit vier Spielen auf einen Erfolg. Der neue Hannover-Coach könnte einige Veränderungen vornehmen. Möglich ist ein System mit zwei Angreifern. Gülselam und Sakai sind gelbgesperrt, Bittencourt fehlt verletzt. Hoffenheim-Trainer Gisdol muss ebenfalls umbauen. Volland und Beck sitzen eine Gelbsperre ab. (Heimbilanz: 3-0-3, 8:11 Tore)
VfB Stuttgart - SC Freiburg (Samstag, 15.30 Uhr)
Selten hatte das Baden-Württemberg-Derby mehr Brisanz. Verliert der Vorletzte VfB, wird seine Lage im Tabellenkeller noch brenzliger. Immerhin meldete sich Torjäger Ginczek fit. Freiburg-Schreck Harnik aber wieder dabei. Mit sieben Toren erzielte er gegen den SC so viele wie gegen keinen anderen Erstligisten. Der SC, der zuletzt vier Pflichtspiele gegen Stuttgart verlor, kann sich mit einem Sieg etwas von der Abstiegszone absetzen. Verteidiger Krmas fehlt gelbgesperrt. (Heimbilanz: 12-1-2, 32:14 Tore)
Hamburger SV - FC Augsburg (Samstag, 15.30 Uhr)
Für Tabellen-Schlusslicht HSV hat das Spiel gegen Augsburg entscheidenden Charakter. „Das ist ein Endspiel“, sagt Trainer Labbadia. Dem Coach stehen in seiner zweiten Partie die gesperrten Behrami und Holtby nicht zur Verfügung. Der HSV hat seit neun Spielen nicht gewonnen, seit 586 Minuten kein Tor erzielt. Die Augsburger fühlen sich in Hamburg wohl: zwei Siege, ein Remis. Die Truppe von Trainer Weinzierl ist aber auswärts seit vier Spielen ohne Sieg. (Heimbilanz: 0-1-2, 1:3)
1. FC Köln - Bayer Leverkusen (Samstag, 15.30 Uhr)
Das rheinische Derby ist immer etwas Besonderes für Vereine und Fans. Sportlich ist es diesmal nicht so brisant, da Köln fast gerettet ist und Leverkusen auf gutem Weg in die Champions League ist. Allerdings will Bayer den Clubrekord auf acht Siege hintereinander schrauben und Platz drei festigen. Köln, wieder mit Risse und Halfar, hat auswärts mehr Punkte gesammelt als daheim. Die Form spricht für Leverkusen, auch wenn Castro (Meniskus-OP) fehlt. (Heimbilanz: 9-11-7, 45:34 Tore)
Bayern München - Hertha BSC (Samstag, 18.30 Uhr)
Mit einem Sieg im 1700. Bundesligaspiel können die Bayern den 25. Meistertitel praktisch perfekt machen. Rechnerische Gewissheit kann es erst Sonntagabend nach dem Wolfsburger Spiel geben. Coach Guardiola muss die verletzten Badstuber und Rafinha ersetzen. Auch Bernat soll pausieren, Schweinsteiger sein Comeback geben. Die Berliner möchten nicht Spalier stehen, sondern mutig auftreten. Coach Dardai fehlt Offensivspieler Beerens (Sprunggelenk) und Torwart Kraft (Rippenprellung). (Heimbilanz: 23 - 4 - 2, 84:28)
SC Paderborn - Werder Bremen (Sonntag, 15.30 Uhr)
Der Aufsteiger aus Ostwestfalen braucht nach wie vor jeden Punkt, um der Abstiegszone zu entrinnen. Die Bremer dagegen schielen als Tabellen-Siebter sogar nach Europa. Die Fans können zumindest auf eine torreiche Partie hoffen. Die Skripnik-Elf kassierte in der Liga bisher die meisten Gegentore (57), Paderborn (56) die zweitmeisten. Beide Teams beklagen einige Ausfälle. Bremen hat vor allem Abwehrsorgen: Vestergaard fällt aus, Gálvez ist fraglich. (Heimbilanz: - )
Borussia Mönchengladbach - VfL Wolfsburg (Sonntag, 17.30 Uhr)
Der Vierte empfängt den Zweiten - Gladbach gegen Wolfsburg ist die Toppartie des Spieltags. Beide Teams sind in sehr guter Verfassung und haben mit acht Siegen, drei Remis und einer Niederlage dieselbe Rückrundenbilanz. Sollten die Wölfe drei Tage nach dem Aus in der Europa League das Duell verlieren, wird der Kampf um Rang zwei nochmal spannend. Favre muss weiter auf Stranzl verzichten. Der VfL hofft auf die Rückkehr der angeschlagenen De Bruyne und Schürrle. (Heimbilanz: 6-3-5, 22:20 Tore)