Daum: „Bei uns gehen jetzt alle Alarmglocken an“

Mainz (dpa) - Bei Eintracht Frankfurt ist nach der schmerzhaften 0:3-Niederlage beim FSV Mainz 05 der drohende Abstieg wieder ein Stückchen näher gerückt. Fragen Frankfurts Trainer Christoph Daum:

Was bedeutet diese Niederlage für die Eintracht im Kampf gegen den Abstieg?

Daum: „Diese Niederlage tut verdammt weh. Wenn man das Tabellenbild sieht, dann gehen bei uns jetzt alle Alarmglocken an. Da muss nun der Letzte kapiert haben, dass es jetzt Überlebenskampf pur ist. Nun kann vielleicht sogar das Erreichen des Relegationsplatzes ein großes Ziel sein.“

Was können Sie in den Tagen bis zum wichtigen Spiel gegen den 1. FC Köln am kommenden Samstag tun?

Daum: „Ich kann nur darauf setzen, dass die Mannschaft nach dieser ersten Halbzeit einen so heilsamen Schock mitnimmt, dass sie nächste Woche gegen Köln dieses Spiel wirklich als erstes Endspiel annimmt. Da muss jeder mit einer ganz anderen Einstellung als in der ersten Halbzeit zu Werke gehen. Denn wenn jetzt nicht der Letzte aufgewacht ist und kapiert, worum es hier für Eintracht Frankfurt geht, dann weiß ich es auch nicht.“

Was haben Sie konkret vor?

Daum: „Ich kann jetzt nicht irgendwie dazwischen hauen. Ich habe keine großen personellen Möglichkeiten, werde auch nächste Woche mit diesen Spielern, die heute weit unter ihren Möglichkeiten geblieben sind, arbeiten müssen. Ich muss sicherlich einige kritische, harte, vielleicht auch für die Spieler schmerzliche Worte äußern, aber grundsätzlich befinden wir uns gemeinsam in dieser Situation. Es bringt jetzt überhaupt nichts, öffentlich zu einem Rundumschlag anzusetzen. Kritik werden wir genügend von außen bekommen, da müssen wir uns nicht auch noch innen zerfleischen. Wir sind jetzt gefordert, uns bei den Fans zu Hause gegen Köln wieder zu rehabilitieren.“