Meinung Dem BVB fehlen schlichtweg die Alternativen

Es wird wohl für immer ein Geheimnis bleiben, was en detail zum endgültigen Bruch zwischen Hans-Joachim Watzke und Thomas Tuchel geführt hat. In der aktuellen Krise des BVB dürfen böse Zungen jedoch behaupten, der Geschäftsführer Watzke habe Persönliches über den sportlichen Erfolg eines Clubs gestellt, der nun den eigenen Ansprüchen meilenweit hinterher hinkt.

Foto: Sergej Lepke

Dass Watzke und Sportdirektor Michael Zorc (vorerst) an Peter Bosz festhalten, liegt aber nicht alleine daran, dass die Clubführung mit einer Entlassung einen schweren Fehler eingestehen müsste.

Es fehlen schlichtweg die Alternativen. Interne (Übergangs-)Lösungen gibt es nicht. David Wagner und Hannes Wolf haben Dortmund verlassen und arbeiten anderswo erfolgreich als Cheftrainer. Andere Kandidaten wären erst im Sommer zu haben. Angesichts anderer Ereignisse von 2017 wie dem Anschlag auf den Teambus im April wirkt die schwarz-gelbe Talfahrt immer noch wie ein kleineres Problem. Doch Watzke und Zorc wissen längst, dass sie irgendwann handeln müssen — spätestens, wenn es bis zur Winterpause keine Trendwende gibt.