Der 15. Bundesliga-Spieltag im Telegramm

Berlin (dpa) - Der 15. Spieltag der ersten Fußball-Bundesliga beginnt mit der Freitags-Partie der beiden Aufsteiger FC St. Pauli - 1. FC Kaiserslautern. Die weiteren Begegnungen im Überblick.

VfB Stuttgart - TSG 1899 Hoffenheim (Samstag, 15.30 Uhr)

Gegen Stuttgart konnte Hoffenheim in der Liga noch nie gewinnen. Dennoch steht der VfB mehr unter Druck. Manager Bobic fordert einen Heimsieg, denn der Tabellenvorletzte soll „Punkte holen wie die Hamster“. Stuttgart fehlt der gesperrte Top-Scorer Marica. Die Hoffenheimer, bei denen sechs Spieler und Trainer Rangnick schon beim VfB unter Vertrag standen, bangen noch um den Startelf-Einsatz des Ex-Stuttgarters Rudy. (Heimbilanz: 1-1-0, 6:4 Tore)

VfL Wolfsburg - Werder Bremen (Samstag, 15.30 Uhr)

Vor eineinhalb Jahren war diese Partie noch ein Spitzenspiel: Meister gegen den Pokalsieger. Jetzt ist es ein Krisenduell, der Verlierer rutscht in den Abstiegskampf. Im Blickpunkt steht Diego bei seinem ersten Spiel gegen den Ex-Club Bremen. Schaaf steht vor seinem 200. Bundesligaspiel als Trainer. Aufgrund zahlreicher Ausfälle wird Arnautovic wohl als einzige Spitze für Werder auflaufen. Den „Wölfen“ fehlt der angeschlagene Angreifer Grafite. (Heimbilanz: 4-3-6, 22:27 Tore)

Eintracht Frankfurt - FSV Mainz 05 (Samstag, 15.30 Uhr)

Mainz ist die Überraschungsmannschaft der Liga und will endlich auch im Rhein-Main-Derby gegen Frankfurt den ersten Sieg. Personell kann der Tabellenzweite aus dem Vollen schöpfen. Aber wen rotiert Trainer Tuchel diesmal aus der Startelf? Eintracht-Coach Skibbe sieht sich hingegen wegen personeller Probleme in der Abwehr „am Rande der Konkurrenzfähigkeit“. Nach dem Ausfall von Franz, stehen in Russ und Vasoski nur noch zwei gelernte Innenverteidiger zur Verfügung. (Heimbilanz: 1-2-0, 2:0 Tore)

Borussia Mönchengladbach - Hannover 96 (Samstag, 15.30 Uhr)

Mönchengladbach ist als einziger Bundesligist noch ohne Heimsieg. Damit es gegen Hannover gelingt, reiste das Frontzeck-Team vier Tage lang ins Trainingslager. Auswärts holte der Tabellenvierte Hannover in sechs Spielen drei Siege. Pinto kehrt nach seiner Sperre in die Startelf zurück. Spiele zwischen Mönchengladbach und Hannover enden meistens torreich: In den vergangenen vier Duelle fielen 26 Treffer. Mönchengladbach siegte im Vorjahr mit 5:3. (Heimbilanz: 15-2-3, 48:22 Tore)

SC Freiburg - Hamburger SV (Samstag, 15.30 Uhr)

Seit acht Jahren hat Freiburg gegen den HSV nicht gewonnen. Wenn es nach der Statistik geht, wird das so bleiben. Demnach sind die Breisgauer das zweikampfschwächste Team der Liga, die Hamburger das Zweikampfstärkste. Der HSV hat jedoch die vorigen vier Auswärtsbegegnungen allesamt verloren und Freiburg drei von vier Heimspielen gewonnen. Zudem fehlen Veh zahlreiche verletzte Spieler. Jüngster Ausfall ist Petric (Muskelfaserriss). (Heimbilanz: 2-5-4, 9:15 Tore)

FC Schalke 04 - FC Bayern München (Samstag, 18.30 Uhr)

Der Vize-Meister gegen den Meister ist das Duell der kriselnden Top-Clubs. Bayern ist seit vier Auswärtsspielen ohne Erfolg und feierte diese Saison überhaupt erst einen Sieg auf des Gegners Platz. Die Schalker konnten zwar nur eines der letzten 15 Pflichtspiele gegen die Münchner gewinnen, doch die Formkurve der Magath-Elf ist zumindest daheim ansteigend. Schalke gewann in der Liga zweimal zu Hause zu Null. In der Vorsaison siegten die Bayern in Unterzahl 2:1. (Heimbilanz: 11-18-11, 59:61 Tore)

Bayer 04 Leverkusen - 1. FC Köln (Sonntag, 15.30 Uhr)

Seit 13 Jahren wartet Köln auf einen Sieg gegen Leverkusen. Und die Werkself bittet mit viel Selbstvertrauen zum Derby: In der Bundesliga seit fünf Spielen ungeschlagen und in der Europa-League eine Runde weiter. Auch Torwart Adler (Hexenschuss) ist wohl wieder fit. Köln, nur ein Sieg in vier Spielen, hat mit zwölf Prozent Trefferquote die zweitschlechteste Chancenverwertung nach St. Pauli. Am Sonntag fehlt der verletzte Torjäger Novakovic (5 Treffer). (Heimbilanz: 12-10-3, 43:22 Tore)

1. FC Nürnberg - Borussia Dortmund (Sonntag, 15.30 Uhr)

Mit einem Sieg wäre Dortmund die Herbstmeisterschaft sicher. Die Chancen stehen gut: Während Dortmund alle sieben Auswärtsspiele gewinnen konnte, verlor Nürnberg die vergangenen drei Partien mit insgesamt 1:9 Toren. Barrios erzielte in der Saison 2009/2010 gegen den Club seinen einzigen „Dreierpack“ im BVB-Trikot. Am Sonntag fehlt der Südamerikaner wahrscheinlich aber. Kein Team scheiterte in dieser Saison so oft an Pfosten oder Latte wie Nürnberg und Dortmund. (Heimbilanz: 9-12-7, 39:31 Tore)