Der 27. Bundesliga-Spieltag im Telegramm

Düsseldorf (dpa) - Der 27. Spieltag der Fußball-Bundesliga beginnt mit der Partie des VfL Wolfsburg gegen den abstiegsbedrohten Hamburger SV. Die weiteren Begegnungen im Überblick:

Bayern München - Hannover 96 (Samstag, 15.30 Uhr)

Die Bayern schöpfen nach dem Höhenflug neuen Mut im Titelkampf. Bei der Jagd auf den BVB wollen sie sich nicht mehr stoppen lassen. „Wir müssen Hannover besiegen, um den Druck auf Dortmund aufrecht zu halten“, sagt Nerlinger. Weiteren Schub soll der Pokalfinaleinzug in Gladbach verleihen. Aber auch 96 geht selbstbewusst in das Duell und hofft auf einen Coup wie beim 2:1 in der Hinrunde. Slomka kann seine Bestbesetzung aufbieten, Heynckes muss Schweinsteiger ersetzen. (Heimbilanz: 19-2-1, 77:17 Tore)

SC Freiburg - 1. FC Kaiserslautern (Samstag, 15.30 Uhr)

Sein Debüt als FCK-Trainer ist für Balakow gleich ein Abstiegs- Endspiel. Sollte der Tabellenletzte in Freiburg auch die 17. Partie in Serie nicht gewinnen, wäre der Rückstand auf die Konkurrenz wohl uneinholbar. Den bislang letzten Saisonsieg feierten die „Roten Teufel“ im Hinspiel gegen Freiburg (1:0). Die Badener wollen ihre Erfolgsserie unter Trainer Streich fortsetzen. Beide Teams beklagen viele Ausfälle, bei Lautern fehlen die Stürmer Wagner und Kouemaha. (Heimbilanz: 6 -1-3, 20:12 Tore)

Borussia Mönchengladbach - 1899 Hoffenheim (Samstag, 15.30 Uhr)

Steckt den Borussen das unglückliche Pokalaus im Elfmeterschießen gegen die Bayern noch in den Knochen und Köpfen? „Meine Gedanken sind schon beim Spiel gegen Hoffenheim“, sagte Favre direkt nach der Partie. Gleichwohl war der Coach als Psychologe gefragt, vor allem bei Fehlschütze Dante; Nordtveit ist gesperrt. 1899-Coach Babbel will das ausnutzen, doch im Club herrscht nach zwei Pleiten und der Trennung von Manager Tanner keine Ruhe. Borussia baut auf die Heimstärke, ist in der Liga seit mehr als einem Jahr ungeschlagen. (Heimbilanz: 1-1-1, 5:5 Tore)

Werder Bremen - FC Augsburg (Samstag, 15.30 Uhr)

Augsburg tritt nach vier Spielen ohne Niederlage selbstbewusst bei den schwächelnden Bremern an. „Wir wollen wie zuletzt beim 2:2 in Hannover etwas mitnehmen“, sagte Trainer Luhukay, der wieder auf Callsen-Bracker bauen kann. Der Tabellen-Sechste Werder braucht nach drei Niederlagen aus vier Spielen einen Sieg, um beim Kampf um die Europa-League-Plätze nicht noch mehr Boden zu verlieren. Schaaf muss auf Pizarro, Wiese, Marin und Ekici verzichten, beim FC fällt Oehrl aus. (Heimbilanz: -)

FSV Mainz 05 - Hertha BSC (Samstag, 15.30 Uhr)

Nur drei Punkte in vier Spielen. Die Bilanz von Rehhagel seit seinem Amtsantritt in Berlin fällt bescheiden aus. Nicht nur das verheißt wenig Gutes für das Duell in Mainz: Der FSV ist seit sieben Heimspielen ungeschlagen. Hertha holte in der Rückrunde auswärts keinen Punkt und erzielte kein Tor. Der Gast plant ohne Lustenberger, Mijatovic und Ronny. Interessanter Nebenaspekt: Der älteste Liga-Coach Rehhagel trifft auf den jüngsten Fußball-Lehrer Tuchel. (Heimbilanz: 1-2-1, 5:7 Tore)

FC Schalke 04 - Bayer Leverkusen (Samstag, 18.30 Uhr)

Schalke bietet sich die Chance auf einen Big Point im Kampf um die Champions League. Mit einem Sieg könnte der Vierte den Abstand zum Tabellennachbarn aus Leverkusen auf 13 Punkte erhöhen. Bis auf die verletzten Metzelder und Höwedes stehen Trainer Stevens alle Profis zur Verfügung. Beim Gast herrscht nach drei Pflichtspielniederlagen in Serie Verunsicherung. Zumindest die Statistik lässt hoffen: Nur eines der letzten 13 Bundesliga-Spiele auf Schalke ging verloren. (Heimbilanz: 7-11-9, 44:42 Tore)

VfB Stuttgart - 1. FC Nürnberg (Sonntag, 15.30 Uhr)

Ausgerechnet das Erfolgsduo vom 2:1 über Hoffenheim fehlt beim VfB. Doppeltorschütze Ibisevic ist gesperrt, Boulahrouz verletzt. So ruhen die Hoffnungen der Schwaben auf Schieber, der als Leihgabe im Vorjahr mit zwei Toren und zwei Vorlagen maßgeblich an den beiden „Club“-Siegen gegen den VfB beteiligt war. Nun will er für die seit vier Spielen ungeschlagenen Schwaben treffen. Der FCN will nach zuletzt zwei Pleiten nicht mehr in den Abstiegsstrudel geraten. (Heimbilanz: 17:4:8, 55:28 Tore)

1. FC Köln - Borussia Dortmund (Sonntag, 17.30 Uhr)

Den seit 20 Spielen ungeschlagenen Dortmundern winkt der nächste Vereinsrekord. Seit zehn Spielen hat der Titelverteidiger auswärts nicht mehr verloren - und damit seine Bestmarke aus der Saison 95/96 egalisiert. Allerdings tut er sich neuerdings mit dem Toreschießen schwer. Verteidiger Hummels hat seine im Pokal-Halbfinale von Fürth erlittene Knöchelblessur überwunden. Köln kann wieder auf den zuletzt gesperrten Torjäger Podolski zurückgreifen. (Heimbilanz: 19-9-10, 76:47 Tore)