Der 29. Bundesligaspieltag im Telegramm
Düsseldorf (dpa) - Der 29. Spieltag der Fußball-Bundesliga beginnt am Freitag mit der Partie Hertha BSC gegen Hannover 96. Die weiteren Begegnungen im Überblick.
Hamburger SV - SV Darmstadt 98 (Samstag, 15.30 Uhr)
SITUATION: Mit einem Sieg über den Aufsteiger würde der HSV den wohl entscheidenden Schritt zum Klassenverbleib machen. Die auswärtsstarken Hessen benötigen jeden Zähler.
PERSONAL: HSV-Trainer Labbadia hat die Qual der Wahl, zumal Verteidiger Ostrzolek seine Gelb-Sperre abgesessen hat. Den Hessen fehlt Stürmer Rosenthal. Vrancic soll ihn ersetzen.
STATISTIK: Der HSV strebt den zweiten Sieg nacheinander an. Die Gäste sind das viertstärkste Auswärtsteam der Liga, haben allerdings seit acht Punktspielen nicht mehr gewonnen.
BESONDERES: Labbadia trifft auf das Team aus seiner Geburtsstadt. Zudem hat der 50-Jährige seine Karriere als Profi (1984) und als Coach (2003) bei den 98ern begonnen.
VfB Stuttgart - FC Bayern München (Samstag, 15.30 Uhr)
SITUATION: Die Bayern wollen bei dieser Pflichtaufgabe vor dem Königsklassen-Rückspiel in Lissabon den nächsten Schritt Richtung Titelverteidigung machen. Verliert der VfB, wird die Lage wieder bedrohlich.
PERSONAL: Den VfB trifft der Ausfall des defensiven Mittelfeldstrategen Serey Dié schwer. Niedermeier kehrt nach seiner Gelb-Sperre in die Innenverteidigung zurück. Bayern-Coach Guardiola wird wohl viele Wechsel vornehmen.
STATISTIK: Die Schwaben haben die zurückliegenden elf Punktspiele gegen den Rekordmeister alle verloren. Zudem halten die Bayern mit insgesamt 26 Auswärtserfolgen in Stuttgart einen Liga-Rekord.
BESONDERES: In Torhüter Ulreich, Kapitän Lahm, Kimmich und Tasci stehen vier ehemalige VfB-Profis im aktuellen Bayern-Kader. Lahm kam damals aber als Leihgabe aus München nach Stuttgart.
Werder Bremen - FC Augsburg (Samstag, 15.30 Uhr)
SITUATION: Werder holte als Tabellen-15. nur einen Punkt aus drei Partien. Die Gäste, die auf Relegationsrang 16 stehen, blieben in den vergangenen sechs Spielen ohne Dreier.
PERSONAL: Pizarro (Verletzung der Bauchmuskulatur) fällt bei Werder wieder aus. Dagegen kann Kapitän Fritz mitspielen: Er hat seine Oberschenkelprobleme überwunden. Bei Augsburg fehlen Koo und Feulner gesperrt.
STATISTIK: Werder ist zwar seit sechs Heimspielen unbesiegt, gewann in dieser Saison im Weserstadion allerdings nur zwei Begegnungen.
BESONDERES: Die Manager Eichin (Werder) und Reuter (Augsburg) wurden in der deutschen U16 1984 gemeinsam Europameister.
Eintracht Frankfurt - 1899 Hoffenheim (Samstag, 15.30 Uhr)
SITUATION: „Das ist ein Endspiel“, sagt Eintracht-Profi Fabian. Frankfurt ist Vorletzter, Hoffenheim hat nur einen Punkt mehr.
PERSONAL: Hoffenheim muss weiter auf den früheren Eintracht-Kapitän Schwegler verzichten. Bei den Frankfurtern fehlen neben Torjäger Meier wohl auch die verletzten Huszti und Russ.
STATISTIK: Aktuelle Form und auch die Bilanz der direkten Duelle sprechen für Hoffenheim: Von 13 Bundesligaspielen gegen Frankfurt gewannen die Kraichgauer sechs und verloren nur drei.
BESONDERES: Frankfurts Trainer Kovac ist ein besonderer Förderer von 1899-Torjäger Kramaric. Er machte ihn zum kroatischen Nationalspieler.
FC Ingolstadt - Borussia Mönchengladbach (Samstag, 15.30 Uhr)
SITUATION: Die Borussia ist seit sieben Auswärtsspielen sieglos, will weiter für die Champions-League-Qualifikation punkten. Der praktisch gerettete FC Ingolstadt ist in der Rückrunde zu Hause ungeschlagen.
PERSONAL: Wie beim 5:0 gegen Hertha muss Gladbach auf den verletzten Spielgestalter und Torjäger Raffael verzichten. Beim Aufsteiger kann Trainer Hasenhüttl seine Bestbesetzung aufbieten.
STATISTIK: Gegen Schalke feierte Ingolstadt jüngst beim 3:0 den höchsten Ligasieg.
BESONDERES: Der FCI hat 2016 treffsichere Angreifer: Die Stürmer sind für 13 von 15 Rückrundentreffern verantwortlich.
VfL Wolfsburg - FSV Mainz 05 (Samstag, 18.30 Uhr)
SITUATION: Nach der Gala gegen Real muss der VfL in der Liga unbedingt punkten. Mainz könnte mit einem Sieg einen großen Schritt in Richtung internationales Geschäft machen.
PERSONAL: Draxler fehlt gesperrt. Hecking könnte vor dem Rückspiel in Madrid rotieren und Dost oder Träsch in die Startelf nehmen. Bei Mainz kehren Jairo und Donati nach Sperren zurück.
STATISTIK: Wolfsburg hat von neun Bundesliga-Heimspielen gegen Mainz nur vier gewonnen.
BESONDERES: Den Gastgebern gelang nach den vergangenen fünf Champions-League-Spielen in der Liga kein Erfolg.
FC Schalke 04 - Borussia Dortmund (Sonntag, 15.30 Uhr)
SITUATION: S04 droht bei einer Niederlage den Anschluss an die Europacup-Plätze zu verlieren. Der BVB steht mit fünf Punkten Rückstand auf die Bayern glänzend da, will seine Titelchancen wahren.
PERSONAL: BVB-Coach Tuchel kündigte personelle Veränderungen an, definitiv fällt nur Subotic aus. Schalke muss neben den Langzeitverletzten auch auf Goretzka (Schulter) verzichten.
STATISTIK: Der BVB ist in der Rückrunde noch ungeschlagen und hat 23 Punkte mehr als Schalke. Größer war der Vorsprung vor einem Derby nur in der Meistersaison 2010/2011 (25 Punkte).
BESONDERES: Schalke steht mit den Partien gegen Dortmund, in München und gegen Leverkusen vor schweren Aufgaben. Aus diesen Spielen holte die Breitenreiter-Elf in der Hinrunde nur einen Punkt.
1. FC Köln - Bayer Leverkusen (Sonntag, 17.30 Uhr)
SITUATION: Der FC ist bei 34 Punkten noch nicht gerettet. Bayer hofft noch immer auf die Champions League - das ist nach der Saisonpremiere von drei Erstliga-Erfolgen nacheinander durchaus legitim.
PERSONAL: Beim FC muss Sörensen (Muskelprobleme) passen. Gästetrainer Schmidt hofft auf den Einsatz von Kießling (Hüftprobleme).
STATISTIK: Der FC entwickelt eine Heimschwäche: Gegen die Bayern (0:1), Schalke (1:3) und Hertha BSC (0:1) verloren die Kölner in Müngersdorf zuletzt dreimal in Serie.
BESONDERES: Das Hinspiel wird Maroh in bester Erinnerung behalten: Beim 2:1 am 7. November gelang dem FC-Verteidiger der erste „Doppelpack“ in der Bundesliga.