Der 30. Bundesligaspieltag im Telegramm
Düsseldorf (dpa) - Der 30. Spieltag der Fußball-Bundesliga wird am Freitagabend mit dem Spiel zwischen Hannover 96 und Borussia Mönchengladbach eröffnet. Die weiteren Partien im Überblick:
Bayer Leverkusen - Eintracht Frankfurt (Samstag, 15.30 Uhr)
SITUATION: Die Eintracht hat größte Sorgen: Nur eines der zurückliegenden elf Spiele entschieden die Hessen für sich. Bayer dagegen gewann zuletzt viermal - und immer ohne Gegentor.
PERSONAL: Eintracht-Coach Kovac hat erhebliche Aufstellungssorgen - die beiden Defensivspieler Stefan Reinartz und Carlos Zambrano fehlen und speziell Torjäger Meier wird seit Wochen schmerzlich vermisst. Bayer tritt ohne die gesperrten Profis Wendell und Ramalho an.
STATISTIK: Der letzte Eintracht-Erfolg in der BayArena liegt noch nicht lange zurück: Am 15. Dezember 2013 gab es in Leverkusen ein 1:0.
BESONDERES: Frankfurt ist bei der Rückkehr der Kovac-Brüder nach Leverkusen mit neun Zählern schlechtestes Auswärtsteam der Liga.
FC Augsburg - VfB Stuttgart (Samstag, 15.30 Uhr)
SITUATION: Nach seinem erst zweiten Rückrundensieg will sich der FCA weiter Luft im Abstiegskampf verschaffen und die Sorgen des seit vier Partien sieglosen VfB vergrößern.
PERSONAL: Weinzierl kann nicht auf die verletzten Esswein und Trochowski bauen, Koo und Feulner sind indes nach Sperren zurück. Der VfB bangt um Kapitän Gentner (Folgen einer Grippe).
STATISTIK: Der FCA ist seit fünf Heimspielen sieglos, der VfB hat nur eines seiner letzten sieben Auswärtsspiele verloren.
BESONDERES: Weinzierls Team hat in der Hinrunde keines seiner letzten fünf Spiele verloren. Es holte 13 von 15 möglichen Punkten.
Werder Bremen - VfL Wolfsburg (Samstag, 15.30 Uhr)
SITUATION: Bei den abstiegsbedrohten Bremern wackelt Trainer Skripnik. Verliert Werder, könnte Manager Eichin von ihm abrücken. Dem VfL steckt das Spiel bei Real Madrid in den Knochen.
PERSONAL: Wolfsburg muss auf den verletzten Nationalspieler Draxler verzichten. Er war zuletzt die treibende Kraft bei den Niedersachsen. Werder kann wieder auf Torjäger Pizarro zurückgreifen, er wurde von Coach Skripnik in den Kader berufen.
STATISTIK: Werder hat daheim gegen den Nord-Nachbarn bereits neunmal verloren. Mit Trainer Hecking hat der VfL alle sechs Spiele gegen Werder gewonnen.
BESONDERES: Wolfsburgs Geschäftsführer Allofs absolvierte 78 Bundesligaspiele für Werder. Später arbeitete er auch als Manager 13 Jahre mit Erfolg für die Hanseaten.
1899 Hoffenheim - Hertha BSC (Samstag, 15.30 Uhr)
SITUATION: Abstiegskandidat Hoffenheim ist aktuell besser in Form als der Tabellendritte Hertha. Die Berliner verloren zuletzt drei von vier Auswärtsspielen.
PERSONAL: Beiden fehlt je ein wichtiger Spieler wegen einer Gelbsperre: Hoffenheim muss auf Rudy, Hertha auf Weiser verzichten.
STATISTIK: Die Bilanz ist sehr ausgeglichen. Von elf direkten Duellen gewann Hoffenheim vier und Hertha fünf.
BESONDERES: Der frühere Hoffenheimer Ibisevic hat einen Kieferhöhlenbruch. Er soll mit einer Maske spielen.
SV Darmstadt 98 - FC Ingolstadt (Samstag, 15.30 Uhr)
SITUATION: Eine solche Saison hat den Aufsteigern niemand zugetraut. Ingolstadt liegt nur sechs Punkte hinter Platz sechs. Darmstadt kann einen großen Schritt Richtung Klassenverbleib machen.
PERSONAL: Darmstadt spielt mit Sicherheit ohne Stürmer Rosenthal und wahrscheinlich ohne Verteidiger Rajkovic. Beim FCI sitzt der frühere Darmstadt-Kapitän Bregerie nur auf der Bank.
STATISTIK: Beide Zweitliga-Spiele endeten in der vergangenen Saison 2:2. Das Hinspiel gewann Ingolstadt mit 3:1.
BESONDERES: FCI-Trainer Hasenhüttl wird von gleich mehreren Vereinen umworben. Bei RB Leipzig ist er angeblich der Top-Kandidat.
Bayern München - FC Schalke 04 (Samstag, 18.30 Uhr)
SITUATION: Die Bayern können den nächsten großen Schritt zum vierten Titelgewinn in Serie machen. Schalke braucht im Kampf um einen Europapokalplatz jeden Zähler.
PERSONAL: Guardiola könnte nach dem Kraftakt in Lissabon und drei Tage vor dem Pokal-Halbfinale gegen Bremen rotieren. Xabi Alonso ist gesperrt, bei Schalke ebenso nach fünf Gelben Karten Kolasinac.
STATISTIK: Die Bayern haben in dieser Saison alle neun Ligaspiele im Anschluss an eine Champions-League-Partie gewonnen.
BESONDERES: Breitenreiter hat als Trainer gegen die Bayern stets verloren: Vergangene Saison mit Paderborn 0:4 und 0:6, in der Hinrunde mit Schalke 1:3.
Borussia Dortmund - Hamburger SV (Sonntag, 15.30 Uhr)
SITUATION: Nach dem dramatischen Europacup-Aus bei Klopp-Club FC Liverpool droht dem BVB bei einer Niederlage das endgültige Scheitern im Meisterschaftszweikampf. Für den HSV geht es nach wie vor um den Klassenverbleib.
PERSONAL: Beim HSV hat sich Innenverteidiger Spahic von seiner Grippe erholt. Spielgestalter Hunt (Knieprobleme) muss passen. Dass Tuchel angesichts der hohen Belastung rotiert, ist sehr wahrscheinlich.
STATISTIK: Aus den vergangenen vier Partien gegen den HSV holte Dortmund nur einen Zähler - ein „Angstgegner“ für den BVB?
BESONDERES: Der Verein, der nach dem 29. Spieltag Tabellenzehnter wie jetzt der HSV war, ist in der Ligahistorie (Waldhof Mannheim 1990) nur einmal abgestiegen.
FSV Mainz 05 - 1. FC Köln (Sonntag, 17.30 Uhr)
SITUATION: Mainz braucht im Kampf um einen Europapokalplatz jeden Punkt. Köln ist mit 34 Zählern noch nicht gerettet.
PERSONAL: Mainz kann in Bestbesetzung spielen. Den Kölnern fehlt der rotgesperrte Leonardo Bittencourt.
STATISTIK: Die Mainzer gewannen in der Bundesliga bislang jedes ihrer fünf Heimspiele gegen Köln.
BESONDERES: Der FC hat in der Bundesliga zuletzt 2011 ein Tor gegen Mainz geschossen. Torschütze damals: Lukas Podolski.