Der VfB hat es eilig - Bayern-Auftakt am 7. Januar
Düsseldorf (dpa) - Wie ernst die Lage bei den Profis des VfB Stuttgart ist, verdeutlichte Huub Stevens unter anderem mit seiner Terminierung.
„Wir wollen da unten raus. Deshalb haben wir auch gesagt, wir fangen am Dritten an. Um das, was wichtig ist, erledigt zu bekommen“, begründete der niederländische Fußball-Lehrer die Ansetzung des ersten Trainings nach der Bundesliga-Winterpause schon für den 3. Januar.
Damit waren die Schwaben am schnellsten - „wir brauchen jeden Tag“, erklärte Stevens. Seine Kollegen Jürgen Klopp und Christian Streich lassen es trotz ähnlich prekärer Situationen - zumindest zeitlich - etwas gelassener angehen. Beim Tabellen-Vorletzten BVB sind die Spieler erst am Dienstag, beim Schlusslicht aus Freiburg gar erst am Mittwoch erstmals wieder gefordert.
Zwölf der 18 Vereine nehmen an diesem Montag die Vorbereitung auf die zweite Halbserie auf. Am Dienstag folgt außer dem BVB noch der FC Augsburg, am Mittwoch sind es außer den Breisgauern noch 1899 Hoffenheim und die Bayern, die dann vom 9. bis 17. Januar in Doha/Katar ihre zentrale Vorbereitungsmaßnahme bestreiten.
„Es wird ganz wichtig sein, dass wir dort konzentriert arbeiten, denn in der Rückrunde kommen die großen Spiele“, sagte Bayern-Torjäger Arjen Robben auf der vereinseigenen Homepage. Das trifft schon auf die erste Pflichtaufgabe des Nach-WM-Jahres zu: Am 30. Januar (20.30 Uhr) kommt es zum Top-Duell zwischen dem zweitplatzierten VfL Wolfsburg und Pep Guardiolas bislang in der Liga unbesiegtem Star-Ensemble.
Doch zunächst einmal ist Flucht aus dem deutschen Winter angesagt. Alle 18 zieht es in wärmere Gefilde: sechs in die Türkei (Augsburg, Mönchengladbach, Paderborn, Hannover, Hertha BSC, Bremen), vier Richtung Persischen Golf (München, Frankfurt, Hamburg, Schalke), drei nach Spanien (Freiburg, Dortmund, Mainz), je zwei in die USA (Leverkusen, Köln) und nach Südafrika (Wolfsburg, Hoffenheim) und den VfB nach Lagos/Portugal.
Bayer Leverkusens Kapitän Simon Rolfes machte sich, stellvertretend für seine Profi-Kollegen, zum Fürsprecher der Winter-Flucht: „Wenn ein Trainingslager anstrengend ist, ist es leichter bei schönem Wetter als bei Schmuddelwetter.“ Für Bayer und die Spieler des 1. FC Köln dürfte es damit in Orlando/Florida keine Probleme geben - aber sportlich reizvolle Test-Herausforderungen: Beim „Florida Cup“ spielen Bayer und der FC jeweils gegen die brasilianischen Traditionsvereine Fluminense und Corinthians.