Derby-Brisanz und ein Tor-Phänomen - der fünfte Spieltag

Berlin (dpa) - Nach dem Europapokal-Auftakt starten die Fußball-Bundesligisten in eine englische Woche mit drei Spieltagen. Ein Streifzug durch die Samstagsspiele:

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PHÄNOMEN: Thomas Müller fehlt noch ein Tor zum Rekord. Trifft der Bayern-Stürmer auch im fünften Saisonspiel, stellt er eine Bundesliga-Bestmarke ein. Nur fünf Spielern war dies in der Historie bislang gelungen. Beim Außenseiter Darmstadt stehen die Chancen für Müller nicht schlecht, seine beeindruckende Tor-Serie fortzusetzen. Auch Dortmunds Pierre-Emerick Aubameyang kann am Sonntag diese Rekordmarke erreichen.

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RISIKOSPIEL: Das 100. rheinische Derby zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach birgt viel Brisanz, auch abseits des Rasens. Aus Sorge vor erneuten Fan-Ausschreitungen haben die Gastgeber die Tickets personalisiert, aus Protest bleiben viele Gäste-Fans daheim. Dabei kann die Borussia nach dem Start-Fiasko mit vier Liga-Pleiten nebst der Auftaktschlappe in der Europa League derzeit jede Unterstützung gebrauchen. Das Schlusslicht ersehnt die Wende, die Kölner aber wollen nicht weiter ins Mittelfeld abrutschen.

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PIZZA TONI: Nach dem Traum-Einstand von Werder-Späteinkauf Claudio Pizarro beim Auswärtssieg gegen Hoffenheim blühen die Hoffnungen der Bremer Fans auf einen anhaltenden Aufschwung. „Pizza Toni liefert wieder“, meinen die Anhänger in Anspielung auf das Sturmduo Anthony Ujah/Pizarro. Aber Vorsicht: Aufsteiger Ingolstadt hat bislang beide Auswärtsspiele 1:0 gewonnen und plant nun den dritten Streich.

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LEERSTAND: Der gelungene Champions-League-Auftakt des VfL Wolfsburg wurde vom Ärger über viele leere Plätze im eigenen Stadion überlagert. Mit der neuen Zugnummer Julian Draxler hoffen die Niedersachsen gegen Hertha BSC wieder auf ein volles Haus. Berlin ist ja schließlich auch nicht so weit.

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MEIER-FEIER: Das Drei-Tore-Comeback von Alexander Meier hat der Frankfurter Eintracht einen Euphorieschub versetzt. Nun kehrt der frühere Hamburger an seine alte Wirkungsstätte zurück und will auch im Gastspiel beim HSV seinen Ruf als „Fußball-Gott“ nähren. Die Gastgeber aber haben seit der zweiten Amtsübernahme von Trainer Bruno Labbadia kein Heimspiel mehr verloren. Und seit dem 3:0 in Gladbach in der Vorwoche fühlt sich der HSV stark wie lange nicht mehr.