Probieren wir eine „Wahrscheinlichkeitsrechnung“ und addieren die Tabellenplätze der jeweiligen Gegner der Kandidaten: höchste Zahl, gleich schwächste Gegner, gleich beste Chancen.

Werder Bremen Die Mannschaft von Thomas Schaaf hat tabellarisch die beste Ausgangsposition und mit der Tabellenplatz-Summe von 38 — Leverkusen (3.), Hoffenheim (17.), Frankfurt (6.), Nürnberg (12.) — das leichteste Restprogramm.

Dennoch ist in Bremen die Verunsicherung nach dem Rücktrittsangebot der Institution Schaaf, neun sieglosen Spielen und einer total verkorksten Saison am größten. Sollte im Heimspiel gegen Hoffenheim ein Sieg gelingen, wäre Werder gerettet.

Fortuna Düsseldorf Nach der Modellrechnung müsste Fortuna absteigen. Mit einer Platzierungs-Summe der Gegner von 31 — Dortmund (2.), Frankfurt (6.), Nürnberg (12.) und Hannover (11.) — hat Düsseldorf das schwerste Restprogramm.

Gegen einen Abstieg des Aufsteigers spricht die Entschlossenheit der Mannschaft. „Die Relegation haben wir im vorigen Jahr erlebt, mit allen Feinheiten. Die findet diesmal ohne uns statt“, sagt Kapitän Andreas Lambertz (Foto).

FC Augsburg Totgesagte leben länger. Nach der Hinrunde glaubte niemand mehr an den FCA. Die Aufholjagd, die folgte, war phänomenal. Gegen Stuttgart beschwört Trainer Markus Weinzierl daher den Geist der Rückrunde: „Wir müssen einfach jeden mit dem absoluten Glauben infizieren, dass wir unser großes Ziel erreichen können.“ Laut Gegner-Hochrechnung reicht es mit 34 Punkten — Stuttgart (10.), Freiburg (5.), Bayern (1.) und Greuther-Fürth (18.) — aber nur zur Relegation.

1899 Hoffenheim Diese Chaos-Saison kann nur eine Folge haben: Abstieg. Doch das Rechenmodell (36) räumt den Kraichgauern noch Chancen ein.