Fortuna gegen Hoffenheim Lukebakio schießt Fortuna zum Sieg

Düsseldorf · Der eingewechselte Angreifer verwandelt einen Foulelfmeter zum 2:1-Siegtreffer gegen 1899 Hoffenheim. Es ist der erste Bundesliga-Erfolg seit fünfeinhalb Jahren für den Klub.

Düsseldorfs Torschütze Alfredo Morales (l) und Marvin Ducksch jubeln nach dem Treffer zur 1:0 Führung.

Foto: dpa/Marius Becker

Fünfeinhalb Jahre haben Klub und Fans warten müssen. Auf einen Sieg in der Fußball-Bundesliga. Am heutigen Samstag war es soweit. Fortuna Düsseldorf bezwang die TSG 1899 Hoffenheim mit 2:1 (1:0) und feierte am dritten Spieltag den ersten Saisonsieg.

Es war Mai 2013 als sich beide Teams zuletzt trafen und tief im Abstiegskampf steckten. Die Entscheidung fiel am letzten Spieltag. Die Fortuna musste nach einer Niederlage in Hannover runter, die Kraichgauer retteten sich in Dortmund in die Relegation und verblieben später in der Eliteklasse. So nah beianander waren beide Klubs seither nicht mehr - bis zum heutigen Tag. Während die Fortuna fünf Jahre lang in der Zweitklassigkeit verharrte, qualifizierte sich die TSG jüngst für die Champions League.

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Foto: Christof Wolff

Fortunas Cheftrainer Friedhelm Funkel vertraute auf dieselbe taktische Ausrichtung wie beim beachtlichen 1:1 seines Teams vor der Länderspielpause in Leipzig. Personell gab es jedoch eine Änderung. Für André Hoffmann rückte Adam Bodzek in die erste Elf. Der Routinier feierte nach seiner in der Vorbereitung erlittenen Rippenverletzung sein Saisondebüt und übernahm die Position Hoffmanns.

Hoffenheim verzeichnete durch Joelinton (10.), Florian Grillitsch (30.) und Andrej Kramaric (32.) in der ersten Hälfte drei gute Chancen, wobei die letztere das 1:0 für die Gäste hätte sein müssen. Nach Zuspiel von Joelinton verpasste Kramaric aus fünf Metern das leere Tor, Düsseldorfs Torhüter Michael Rensing hätte nicht mehr eingreifen können. Der Aufsteiger hingegen hatte in Person von Kaan Ayhan (28.) eine nennenswerte Gelegenheit. Beim Kopfball des Abwehrspielers nach Flanke von Marvin Ducksch fehlten jedoch Druck und Präzision.

Anders als beim 1:1 in Leipzig fehlte der Fortuna in einigen Situationen insgesamt die Ordnung und Ruhe. Das zentrale Mittelfeld um Alfredo Morales und Marcel Sobottka hatte große Schwierigkeiten mit der Stabilisierung und der Spieleröffnung, auch die bei gegnerischem Ballbesitz zur Fünferkette werdende Abwehrreihe wirkte nicht immer stabil. Als sich alles bereits auf ein 0:0 zur Pause eingestellt hatte, köpfte Morales eine Flanke von Jean Zimmer an 1899-Schlussmann Oliver Baumann vorbei in die Maschen (45.).

Turbulente Schlussphase mit besserem Ende für Funkels Team

Die vergebene Großchance Kramarics hatte für einen kleinen Bruch im Spiel der Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann gesorgt. Nach verhaltenem Beginn in der zweiten Hälfte von beiden Mannschaften hatte die Fortuna durch Dauerläufer Marcel Sobottka (55.) die erste gefährliche Szene im gegnerischen Strafraum.

Während die Fortuna defensiv nun deutlich gefestigter wirkte, fiel Hoffenheim lange Zeit wenig ein. Das schnelle Kombinationsspiel funktionierte nur selten und brachte keine ernsthafte Gefahr für Rensing zwischen den Fortuna-Pfosten. Beim Lattentreffer von Grillitsch (80.) wäre aber auch Rensing machtlos gewesen. Auf der Gegenseite traf aber auch der eingewechselte Dodi Lukebakio (83.) Aluminium.

In den Schlussminuten wurde es turbulent. Erst gelang dem ebenfalls eingewechselten Reiss Nelson (86.) der Ausgleich, dann verwandelte Lukebakio einen an Kenan Karaman verschuldeten Foulelfmeter (88.) und verwandelte die mit 40 111 Zuschauern besetzte Arena zur Party-Zone.