Elfmeter: Robben wird von Guardiola zurückgepfiffen

München (dpa) - Arjen Robben war stinkig. Nur mit Widerwillen überließ der Holländer Bayern-Kollege Thomas Müller den Elfmeter zum 4:1-Endstand gegen Mainz und stapfte missmutig aus dem Strafraum.

Wild entschlossen hatte er sich zuvor nach dem Schubser gegen Bastian Schweinsteiger den Ball geschnappt und war zum Elfmeterpunkt marschiert. Robben wollte sein zweites Tor am Samstag erzielen. Doch er hatte nicht sehen können, dass Trainer Pep Guardiola von außen mit Gesten und Rufen längst Müller zum Schützen bestimmt hatte.

„Ich bin der Trainer, ich wollte diesen Spieler“, klärte Guardiola später den kleinen Zank um die Elfmeterausführung auf. Da hatte sich auch Robben wieder beruhigt und machte gute Miene zur für ihn ärgerlichen Szene. „Ich möchte nicht viel darüber sagen. Das ist kein Thema. Wer schießt, ist egal. Hauptsache, das Ding geht rein“, sagte Robben und versicherte mit Nachdruck: „Kein Problem!“

Müller hatte als „loyaler Spieler“ nur zu gerne die Anweisung von Chef Guardiola befolgt. „Arjen wollte schießen, aber der Trainer hat gesagt, ich soll schießen“, schilderte Müller. Mit seinem Schuss ins linke Eck konnte sich der Nationalspieler wieder als Elfmeterschütze empfehlen, nachdem er zum Saisonauftakt gegen Mönchengladbach an Marc-André ter Stegen gescheitert war.