Erfolg: Leverkusen zittert sich zum 3:2-Sieg gegen Mainz
Lars Bender erleichtert Trainer Dutt die Arbeit.
Leverkusen. Es sollte ein Neuanfang werden — mit drei Punkten und — vor allem — einer ansprechenden Spielweise. Zumindest hatte der zuletzt so stark in die Kritik geratene Leverkusener Trainer Robin Dutt (Foto, dpa) diese Maxime für die Rückrunde ausgegeben und damit die wenig zufriedenstellende Hinrunde vergessen machen wollen. Nach dem Spiel gegen Mainz 05, die Bayer Leverkusen am Ende glücklich mit 3:2 (2:2) gewinnen konnte, dürften die meisten der 24 365 Zuschauer allerdings mit dem Gefühl nach Hause gegangen sein, dass die Mannschaft diese Erwartungen noch immer nicht erfüllen kann.
Dabei hatte es das Gäste-Team von Trainer Thomas Tuchel der Werkself anfänglich nicht besonders schwer gemacht. Bereits nach elf Minuten erzielte der Mainzer Verteidiger Zdenek Pospech völlig unbedrängt per Eigentor die Leverkusener Führung, Manuel Friedrich erhöhte im Anschluss per Kopf nach einem Eckball auf 2:0. In der restlichen Zeit der ersten Hälfte reichte den Leverkusenern ein solide vorgetragener Verwaltungsakt gegen die bis dahin biederen und völlig ungefährlichen Mainzer.
Doch was danach folgte, dürften selbst größte Mainzer Optimisten und Leverkusener Pessimisten nicht für möglich gehalten haben: Acht Minuten nach Wiederbeginn hatten die Mainzer den Rückstand bereits ausgeglichen. Erst traf Eugen Polanski nach einem Freistoß per Abstauber (50.), drei Minuten später konnte Marco Caligiuri den Ball seelenruhig ins Bayer-Tor lupfen.
Doch anders als noch vor wenigen Wochen gelang es der Mannschaft von Trainer Robin Dutt, sich aus dem Tief heraus zu ziehen und die Mainzer solange unter Druck zu setzen, bis die Bemühungen von Erfolg gekrönt waren. Lars Bender erzielte per Kopf nach einem Eckball den 3:2-Endstand (70.).
Weshalb die Leverkusener sich im Anschluss wieder zurückzogen und den Mainzern das Spiel und Torchancen überließen, war aber genauso unerklärlich, wie der sportliche Einbruch zu Beginn der zweiten Hälfte. jst