Erneut Public Viewing beim Hamburger Derby
Hamburg (dpa) - Nach gescheitertem ersten Versuch wird der FC St. Pauli das Hamburger Fußball-Derby gegen den HSV im zweiten Anlauf per Public Viewing übertragen.
Die Partie, die am Mittwochabend in der mit 57 000 Zuschauern ausverkauften Arena des Hamburger SV stattfindet, soll im Millerntor-Stadion des FC St. Pauli auf zwei Videowänden übertragen werden. Erwartet werden 12 000 Fans. Es ist das erste Mal, dass in der Arena des Aufsteigers ein Spiel per Public Viewing gezeigt wird. Die Kosten werden auf rund 15 000 Euro geschätzt.
Laut St.-Pauli-Präsident Stefan Orth hatte der HSV dem Ortsrivalen unmittelbar nach der Spielabsage acht Tage zuvor Entgegenkommen bei der Finanzierung der öffentlichen Übertragung signalisiert. Absprachen zwischen beiden Vereinen gibt es jedoch nicht, wie St. Pauli informierte. „Wir machen das in Eigenregie. Wir freuen uns, wenn vom HSV etwas kommen sollte. Wir beharren aber nicht darauf“, sagte Teammanager Christian Bönig. Das Spiel am 6. Februar war wegen Unbespielbarkeit des Platzes ausgefallen, weil Dauerregen die neu verlegte Rasenfläche im HSV-Stadion unter Wasser gesetzt hatte.
Die Partie der Ortsnachbarn ist als Risikospiel eingestuft worden. Rund 1000 Polizeibeamte aus Hamburg und den benachbarten Bundesländern werden im Einsatz sein. Hinzu kommen zahlreiche Ordnungskräfte. Nach der Spielabsage war es in der Hamburger Innenstadt zu Krawallen gekommen. Vier Polizisten waren leicht verletzt, 45 Randalierer in Gewahrsam genommen worden. Erneut wird das Stadion am Spieltag von Polizisten durchsucht. Wenige Tage vor dem ersten Termin waren in der HSV-Arena drei versteckte Rauchbomben entdeckt worden.