Experte: Eintrittskarten in der Bundesliga sind zu billig
Ein Bonner Finanzfachmann rät Erstligisten, den Eintritt stetig anzuheben — vor allem für Dauerkarten.
Düsseldorf. Viele Vereine der Fußball-Bundesliga haben zur neuen Saison ihre Ticketpreise erhöht. Bei Borussia Mönchengladbach etwa muss der Fan rund zehn Prozent mehr ausgeben als noch in der vergangenen Saison. Hier und da rumorte es ein wenig, voll werden die Stadien dennoch wieder sein.
Jetzt hat eine Bonner Unternehmensberatung im „Handelsblatt“ nachgelegt. „Viele Fans wissen, dass die Ticketpreise verglichen mit den anderen europäischen Ligen niedrig sind“, sagte der Finanzexperte Philipp Biermann. Mit höheren Eintrittspreisen könnten die Vereine der 1. Liga rund 100 Millionen Euro mehr umsetzen.
Während der deutsche Fan in der vergangenen Saison im Durchschnitt 22,75 Euro bezahlt hat, mussten die Anhänger in England und Spanien rund 40 Euro pro Spiel aufbringen. Dafür gehen in diesen Ländern die Zuschauerzahlen aber zurück.
Deshalb empfiehlt die Unternehmensberatung moderate, aber stete Erhöhungen vor allem der gehobenen Preiskategorien. Junge Menschen, die ihre Fan-Karriere auf dem Stehplatz beginnen würden, sollten nicht belastet werden. Allerdings sollten vor allem die Dauerkarten teurer werden. Diese seien ein Relikt aus der Vergangenheit, in der die Vereine noch mit Vergünstigungen um jeden Fan werben mussten.