Farfán rettet Schalke 04

Der Peruaner sorgt mit seiner Leistung für den 4:2-Sieg beim FSV Mainz 05.

Mainz. Kein Wunder, dass die Spieler des FC Schalke 04 nach dem Schlusspfiff vor allem einen Spieler herzten. Jefferson Farfan hatte das Spiel beim FSV Mainz 05 beinahe im Alleingang gedreht und ein 0:2 zur Halbzeit in ein 4:2 für die Königsblauen verwandelt.

Und das Kuriosum dabei war, dass er nicht einen Treffer selbst erzielt hatte. Doch allein seine Präsenz und seine Schnelligkeit sorgten für ein vollständig anderes Bild in der zweiten Hälfte.

„Das war absolut klasse, wie Jefferson ins Spiel gekommen ist“, sagte sein Teamkollege Lewis Holtby. Nach zwölf Minuten hatten die Mainzer nach Treffern von Andreas Ivanschitz und Elkin Soto bereits ihre Treffer erzielt und waren derart überlegen, dass sich viele der Besucher in der Mainzer Arena große Sorgen um die Schalker machten.

„Nach dem Rückstand haben wir richtig schlecht gespielt. Da sah es nicht gut für uns aus“, sagte Ralf Rangnick. Die Schalker befreiten sich aus ihrer Depression, auch weil Trainer Ralf Rangnick die richtigen Schlüsse gezogen hatte.

Mit der Einwechslung von Jefferson Farfan und Julian Draxler kamen Mut und Selbstvertrauen in das Schalker Spiel. „Farfan hat entscheidend dazu beigetragen, das wir gefährliche Aktionen hatten“, sagte Ralf Rangnick.

Am ersten Schalker Treffer durch Klaas-Jan Huntelaar war Farfan (57.) zwar noch nicht beteiligt, doch er brachte zwei Eckbälle zielgenau vor das Mainzer Tor, die erst Benedikt Höwedes (64.) und im Anschluss Joel Matip (82.) zur Führung nutzten.

Der ehemalige Mainzer Christian Fuchs erzielte per Freistoß noch den Endstand (90.). „Es wäre für unsere Nerven nicht gut, wenn wir uns noch mehr von diesen Spielen erlauben würden“, sagte Fuchs. „Wir sind auf einem guten Weg, aber alles andere als gefestigt“, sagte der Trainer.

Zumindest in einer Frage dürften sich die Schalker nun entspannen. „Ich werde meinen Vertrag bei Schalke definitiv erfüllen“, teilte Raúl mit. Der Grund für den Verleib des Spaniers bis zum Sommer 2012: „Die Zuneigung, die mir von den Fans entgegen gebracht wird, ist speziell und unvergesslich. Ich fühle mich wie in meinem Haus“, sagte Raul.

Für Ralf Rangnick bedeutet Raúls Aussage, „dass nun wieder etwas mehr Ruhe reinkommt“. Künftig will der Trainer einen regelmäßigen Austausch mit dem 34-Jährigen pflegen. Das haben beide in einem persönlichen Gespräch festgelegt.