Reuter: „Ziehen das durch“ FC Augsburg setzt alles auf Coach Manuel Baum

Augsburg (dpa) - Der FC Augsburg setzt im immer heikler werdenden Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga alles auf Trainer Manuel Baum - und das offenbar bis zum Schluss.

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Trotz der jüngsten Negativserie und eines teils blamablen 0:2 bei Hertha BSC verkündete Geschäftsführer Stefan Reuter am Dienstag nach stundenlangen Beratungen mit den Vereinsbossen am Vorabend: „Wir haben gesagt: Wir ziehen das bis zum Ende der Saison durch. Wir waren hundertprozentig einer Meinung.“

Zuvor hatte Baum bereits das erste Training für das nächste Heimspiel am Samstag gegen den 1. FC Köln geleitet. Dass er seinen Job behalten kann, schien nach der Partie in Berlin nicht gesichert.

Am Montag hatten die FCA-Verantwortlichen dann auch stundenlang über die Zukunft und vor allem die verbleibenden sechs Spiele der Saison beraten. Gefordert seien nun vor allem die Profis in der Fuggerstadt. „Die müssen auf dem Platz eine Reaktion zeigen“, sagte Reuter und meinte: „Es ist ein gutes Zeichen, dass der Verein geschlossen hinter Manuel Baum steht.“ Der ehemalige Nachwuchscoach beim FCA hatte den Posten als Cheftrainer erst im Dezember von Dirk Schuster übernommen.

Viel besser als sein Vorgänger machte es Baum nicht. Augsburg ist nach zuletzt drei Niederlagen in der Englischen Woche und insgesamt schon sechs Partien nacheinander ohne Sieg 16. der Tabelle. Durch die beeindruckende Aufholjagd des Vorletzten FC Ingolstadt hat Augsburg nur noch einen Punkt Vorsprung auf einen direkten Abstiegsrang.

Nach dem 0:2 am Sonntag in Berlin hatte sich eine Trennung von Baum angedeutet. Torhüter Marwin Hitz sagte nach der Pleite: „Wir brauchen wirklich einen kompletten Neustart, weil alles, was wir bisher versucht haben, hat nicht annähernd Früchte getragen.“ Allerdings war die harsche Kritik nicht konkret auf seinen Trainer bezogen.

Manager Reuter gab schon unmittelbar nach der Pleite den Spielern die Schuld an der Misere und sprach sich für Baum aus. Dieser „sieht die Fehler, er spricht die Fehler an“, sagte der Geschäftsführer. „Jetzt ist es an der Zeit, dass die Spieler die Fehler auch mal abstellen.“