FC Bayern verteidigt Winter-Trainingslager in Katar

München (dpa) - Karl-Heinz Rummenigge hat die nahende Entscheidung für ein Trainingslager des FC Bayern in Katar nach Kritik noch einmal verteidigt.

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„Wir wissen, dass wir in ein Land fahren, in denen die Menschen teilweise eine andere Kultur als in Deutschland pflegen. Wir informieren uns“, sagte der Vorstandschef auf „Sportbild.de“. „Aber ein Trainingslager ist keine politische Äußerung. Niemand sollte Dinge vermischen, die nicht zusammen gehören.“

Im umstrittenen Ausrichterland der Weltmeisterschaft 2022 hatten die Bayern in der Vergangenheit mit den Bedingungen in der zum Training perfekten Aspire-Anlage gute Erfahrungen gemacht.

„Der FC Bayern hat, begünstigt durch die Erfolge seit 2010 in der Champions League, viele Anhänger in der ganzen Welt dazu gewonnen“, führte Rummenigge aus. Wer sich um diese Fans bemühe, müsse lernen, auch mit anderen Kulturen umzugehen. „Wir kommen als Sportler ja immer mit der Botschaft von Integration und freier Lebensgestaltung.“

„Das wissen unsere Partner im Katar“, sagte Rummenigge. „Sie kennen unsere Überzeugungen, zum Beispiel bei der Frage von Arbeiterrechten. Aber sie werden uns nur zuhören auf der Grundlage von Respekt und Vertrauen.“ Deshalb spreche man mit ihnen und nicht über sie, erklärte Rummenigge.