Mittelfeld oder Abstiegskampf? „Feuer frei“: Mainz 05 will Absturz stoppen
Mainz (dpa) - Eigentlich ist der FC Augsburg so etwas wie der Lieblingsgegner des FSV Mainz 05. In den vergangenen drei Jahren holten die Mainzer in sechs Spielen 16 von 18 möglichen Punkten gegen den FCA.
Vor der Partie heute Abend (20.30 Uhr) hat sich die Ausgangsposition jedoch verändert: Augsburg ist im Aufwind. Und in Mainz geht nach nur einem Sieg in den vergangenen acht Bundesliga-Spielen die Angst vor einem Absturz um.
„Wir wollen uns an diesem Spiel wieder hochziehen und den Anschluss ans Mittelfeld herstellen“, sagte Trainer Martin Schmidt. Nur noch sechs Punkte beträgt der Vorsprung auf den Relegationsplatz. Der Tabellensechste der vergangenen Saison kann sich gegen Augsburg und Werder Bremen also binnen einer Woche von fast allen Abstiegssorgen befreien - oder auf einmal ganz tief nach unten rutschen.
„Die Mannschaft hat nicht den Eindruck: Hier fällt etwas zusammen. Deshalb kommt der Druck bei uns auch nicht so an wie vielleicht bei den Fans“, sagte Schmidt im clubeigenen „05er.tv“ dazu. „Wir freuen uns auf das Heimspiel. Wir wollen die Zuschauer mit ins Boot holen. Wenn das Spiel angepfiffen wird, gibt es Feuer frei.“
Zwei klangvolle Namen werden aber zumindest beim Anpfiff auf dem Platz fehlen. Augsburgs Mittelfeldspieler Ja-Cheol Koo hat sich ausgerechnet vor dem Duell mit seinem Ex-Verein eine Bänderverletzung im Sprunggelenk zugezogen. Und der prominente Mainzer Neuzugang Bojan Krkic dürfte noch immer zu viel Trainingsrückstand haben, um für einen Platz in der Startelf infrage zu kommen.
„Bojan hat eine gute Woche gezeigt. Die Trainingseinheiten tun ihm gut, sie wirken aber auch auf ihn“, sagte Schmidt. „Diese Belastung war er aus England nicht gewohnt.“
Der frühere Barcelona-Profi gibt sich bei seinem neuen Club bescheiden. „Klar, wir Fußballer wollen natürlich am liebsten immer spielen. Im Moment bin ich aber noch dankbar für jede Minute, da ich in Stoke lange nicht gespielt habe“, sagte Bojan in einem „Bild“-Interview. Angst davor, noch einmal in den Abstiegskampf hineingezogen zu werden, hat er nicht: „Ich wünsche mir, dass wir einen einstelligen Tabellenplatz erreichen und bis zum Ende Kontakt zu den Europa-League-Plätzen halten.“