Fink zur HSV-Vorbereitung: Liga wichtiger als Cup

Hamburg (dpa) - HSV-Coach Thorsten Fink hat die Erwartungen für den „Liga total Cup“ am Wochenende im heimischen Stadion gedämpft. „Ich kann keine Rücksicht auf den Wettbewerb nehmen. Wichtig ist, was in der Saison läuft - nicht davor“, erklärte Fink.

„Einen Tod müssen wir sterben: Entweder wir konzentrieren uns auf den Cup oder die Liga.“ Für beide Tage vor dem ersten Halbfinalspiel des Hamburger SV beim Vorbereitungsturnier gegen Borussia Dortmund am Samstag (16.45 Uhr) hatte der Coach des Fußball-Bundesligisten jeweils zwei Trainingseinheiten angesetzt. „Ich kann keine Rücksicht nehmen“, meinte Fink. „Wir müssen viermal trainieren, weil wir es brauchen.“

Eine zufriedene Bilanz zog der 44-Jährige nach dem als „Überlebenscamp“ ausgerufenen Kurztrip in die Wildnis Nordschwedens. „Die Jungs haben das toll gemacht“, lobte Fink. „Es ist eine der Maßnahmen, um unsere neuen Spieler zu integrieren und ein gewisses Teamwork aufzubauen.“ Besonders imponiert habe ihm, wie die Profis sich gegenseitig unterstützt hätten. „Nicht jeder kann ein Zelt aufbauen, angeln oder Stockbrot backen“, sagte Fink. Am Dienstag war das Team nach Hamburg zurückgekehrt.

Unverständnis äußerte Fink zu der Debatte über sein vermeintlich angespanntes Verhältnis zu Sportchef Frank Arnesen. „Wir arbeiten sehr gut zusammen. Und zwar nicht, obwohl wir kontrovers diskutieren, sondern weil wir kontrovers diskutieren“, sagte Fink im Interview dem Fachmagazin „kicker“ (Donnerstag). „Wir sind beides keine Typen, die sich gegenseitig in den Hintern kriechen.“