Flaute im Sturm: Werder sucht neuen Torjäger
Bremen (dpa) - Werder Bremen ist auf Stürmer-Fang. Allerdings ist die Suche nach Ersatz für die beiden treffsichersten Torjäger der vergangenen Saison anscheinend schwieriger als erwartet.
Bisher sind keine Nachfolger für Claudio Pizarro (18 Tore) - er wechselt zum FC Bayern München - und den schwedischen EM-Teilnehmer Markus Rosenberg (10/keine Vertragsverlängerung) gefunden worden.
Clubchef Klaus Allofs gerät deswegen rund zwei Wochen vor dem Trainingsstart der Norddeutschen jedoch nicht aus der Ruhe. „Wir basteln gerade unter den gegebenen finanziellen Vorgaben an der Zusammenstellung der Mannschaft. Gute Stürmer gibt es nicht wie Sand am Meer. Und vor allem sind sie dann nicht preiswert. Wenn wir einen Stürmer holen, wollen wir auch die richtige Entscheidung treffen“, sagte der Geschäftsführer der Nachrichtenagentur dpa.
Ein Kandidat für einen Platz im Bremer Angriff ist Nils Petersen vom FC Bayern München. „Er ist einer der Favoriten. Da warten wir aber auf ein Zeichen der Bayern. Sie wollen ihn im Moment noch nicht abgeben“, erklärte Allofs. Die Münchner möchten den 23-Jährigen wohl erst dann freigeben, wenn sie selbst einen neuen Torjäger in den eigenen Reihen haben.
Bislang stehen in dem Österreicher Marko Arnautovic, dem verletzungsanfälligen Denni Avdic und dem unerfahrenen Niclas Füllkrug nur drei Stürmer im Werder-Kader. Das dürfte für die Bundesliga nicht reichen. Zwei neue Angreifer sollen deshalb noch an die Weser kommen. „Neben Nils Petersen sind wir noch in weiteren Gesprächen“, verriet Allofs.
Optimistischer ist der frühere Nationalspieler dagegen beim sich abzeichnenden Transfer des tschechischen Rechtsverteidigers Theodor Gebre Selassie (25) von Slovan Liberec. Er zeigt derzeit bei der EM starke Leistungen. „Es ist bekannt, dass wir den Spieler wollen. Aber perfekt ist noch nichts“, meinte Allofs.