Frankfurts Sportdirektor Hübner wehrt sich gegen Kritik
Frankfurt/Main (dpa) - Eintracht Frankfurts Sportdirektor Bruno Hübner hat sich gegen die Kritik an seiner vermeintlich zu zögerlichen Einkaufspolitik gewehrt.
„Als ich hier angetreten bin, waren wir zweitklassig. Dann sind wir aufgestiegen, in den Europapokal gestürmt, wir haben die Menschen und die Fans mit unserem Fußball mitgenommen, begeistert und elektrisiert. Ich kann die Unruhe nicht verstehen, ich dachte, ich hätte mir mit meiner Arbeit einen Vertrauensvorschuss aufgebaut“, sagte der 53-Jährige gegenüber der „Frankfurter Rundschau“ und der „Bild“-Zeitung.
Hübner wurde zuletzt sogar öffentlich von Aufsichtsrats-Chef Wilhelm Bender kritisiert, weil es in den vergangenen Wochen einige Zeit dauerte, bis die gesuchten Verstärkungen für die Offensive verpflichtet werden konnten. „Nehmen Sie Haris Seferovic“, erklärte Hübner. „Da waren sechs, sieben Vereine dran, die deutlich mehr geboten haben. Dass so ein Transfer dann nicht von heute auf morgen realisiert werden kann, ist doch logisch. Da braucht man Geduld.“
Der Frankfurter Sportchef nennt den Transfermarkt bedingt durch die WM „überhitzt“ und die finanziellen Möglichkeiten der Eintracht begrenzt. „Was sollen wir machen? Jammern? Der Fußball hat sich verändert“, sagte Hübner. „Du bist mit Spielern fast schon durch, dann kommt ein Anruf von einem größeren Verein dazwischen - und alles kommt ins Stocken. Du darfst in so einer Phase nie aufgeben.“