Gericht: Ribéry muss drei Millionen Euro zahlen
Paris (dpa) - Teure Niederlage vor Gericht für Franck Ribéry: Der Flügelflitzer des FC Bayern München muss seinem früheren Agenten Bruno Heiderscheid drei Millionen Euro an nicht entrichteten Provisionen nachzahlen.
Der 28-jährige Franzose müsse insgesamt eine Summe von 2,665 Millionen Euro plus Zinsen zahlen, entschied nach Angaben der Staatsanwaltschaft die 17. Zivilkammer des Bezirksgerichts in Luxemburg in erster Instanz. In dem Verfahren ging es um Provisionen aus dem Jahr 2005, als Ribéry von Galatasaray Istanbul zu Olympique Marseille wechselte. Ribéry kann gegen das Urteil Berufung einlegen.
„Ich bin zufrieden mit dem Ergebnis, das gerecht und verständlich ist, wenn man die Arbeit, die ich zweieinhalb Jahre lang für Franck Ribéry geleistet habe, berücksichtigt“, sagte Heiderscheid. Die Zusammenarbeit habe Ribérys Vertrag mit Marseille und sein Debüt in der französischen Nationalmannschaft erst möglich gemacht, fügte er hinzu. Und Ribéry droht offenbar noch mehr Ärger. Nach „Bild“-Informationen fordert Heiderscheid vor einem Gericht in Marseille die Nachzahlung einer Provision in Höhe von 3,5 Millionen Euro für den Wechsel Ribérys von Marseille zum FC Bayern 2007.
Ribéry hatte seinen Vertrag mit Heiderscheid vor dem Wechsel nach München im Mai 2007 vorzeitig gekündigt. Er wird inzwischen von dem früheren Marseille-Manager Jean-Pierre Bernès beraten. Der Internationale Sportgerichtshof (CAS) in Lausanne hatte Heiderscheid 2008 zur Rückzahlung einer Summe von 600 000 Euro an Ribéry und auch den Spieler für die einseitige Auflösung des Vertrages zu einer Entschädigungszahlung von 259 400 Euro an seinen Ex-Agenten verurteilt.