Hochstätter kommt nicht Gisdol lobt HSV-Vorstand: Nicht über den Tisch ziehen lassen
Hamburg (dpa) - Markus Gisdol hat den Vorstand des Hamburger SV für die Entscheidung gelobt, aus dem Finanzpoker mit dem VfL Bochum um Christian Hochstätter auszusteigen.
„Ich habe volles Verständnis für unseren Vorstand, dass er sich nicht über den Tisch ziehen lässt und eine horrende Ablöse zahlt“, sagte der HSV-Trainer in der Sendung „Sportclub“ des NDR-Fernsehens. Kurz vorher war bekannt worden, dass die vom Vorstandsvorsitzenden Dietmar Beiersdorfer angestrebte Hochstätter-Verpflichtung nicht zustande kommen würde.
„Die Bochumer Forderungen waren aus unserer Sicht nicht annehmbar“, sagte Beiersdorfer. Medien-Informationen zufolge soll der Zweitligist aus Bochum, bei dem Ex-Profi Hochstätter bis 2020 unter Vertrag steht, drei Millionen Euro Ablöse für den 53-Jährigen aufgerufen haben. Fußball-Bundesligist HSV soll zuletzt 800 000 Euro geboten haben. Mit Hochstätter selbst waren die Hamburger schon einig, bis 2019 sollte der Kontrakt des langjährigen Gladbachers laufen.
Beiersdorfer berichtete, Hochstätter habe selbst versucht, die Dinge mit dem VfL zu klären. „Er hat mich dann aber informiert, dass er keine Chance sieht und in Bochum bleiben wird. Die Verhandlungen sind damit beendet.“ Zuvor waren bereits Gespräche mit dem früheren HSV-Profi Nico-Jan Hoogma (Sportchef bei Heracles Almelo) und dem ehemaligen Schalke-04-Manager Horst Heldt erfolglos gewesen.
Die Sportchef-Suche beim HSV, bei dem Beiersdorfer seit der Trennung von Peter Knäbel am 9. Mai dessen Aufgaben mit übernommen hat, geht damit wieder von vorn los. Als Kandidat gilt Ex-Nationalspieler Jens Todt (Karlsruher SC), der einst unter Sportdirektor Beiersdorfer (2002 - 2009) als Nachwuchschef beim HSV gearbeitet hatte.