Dauer-Existenzkampf Gisdol plädiert für mehr Realismus beim HSV
Jerez (dpa) - HSV-Trainer Markus Gisdol hat für mehr Realismus beim abstiegsbedrohten Fußball-Bundesligisten plädiert. „Wegen der Vergangenheit träumt man in Hamburg immer von anderen Zielen“, sagte er im Interview mit dem „Hamburger Abendblatt“.
„Aber die aktuellen Gegebenheiten und Umstände muss man realistisch sehen und akzeptieren, dass man momentan zum unteren Drittel der Liga gehört.“ Diese Situation müsse man annehmen. Wenn man dies nicht tue, „dann steigt man schneller ab, als man denkt“.
Der Bundesliga-Vorletzte Hamburger SV bereitet sich derzeit im spanischen Jerez auf der Start der Rückrunde am kommenden Wochenende beim FC Augsburg vor. Schon in den vergangenen Jahren hatte der Nord-Verein immer wieder gegen den Abstieg gespielt. „Viele andere Clubs würden sich wünschen, immer in der Liga zu bleiben“, sagte Gisdol. Diese Leistung, es immer zu schaffen, solle man nicht kleinreden. Dennoch stellte der 48-Jährige fest: „Irgendwann müssen wir uns aus diesem Dauer-Existenzkampf befreien.“
Trotz der schwierigen Situation sieht Gisdol einige Weichen beim HSV für eine bessere Zukunft gestellt und nannte die Einbindung von jungen Spielern wie unter anderen Sturm-Talent Jann-Fiete Arp, Gideon Jung oder Tatsuya Ito in den Profi-Kader als Beispiel. „Damit die Ziele erreicht werden, müssen wir vor allem diese Talente weiter fördern und halten.“