Guardiola nach München? Hitzfeld empfiehlt ihn

München (dpa) - Josep Guardiola erholt sich derzeit von den Strapazen des Fußballtrainer-Geschäfts - um für ein Engagement beim FC Bayern München fit zu sein?

Über einen möglichen Wechsel des 41-jährigen Spaniers zum deutschen Rekordmeister wird heftig diskutiert, obwohl Guardiola angekündigt hat, sich bis zum Frühjahr 2013 über den Fortgang seiner Karriere nicht äußern zu wollen. „Wenn Jupp Heynckes 2013 aufhören sollte, kann man Pep Guardiola nur empfehlen“, sagte Erfolgscoach Ottmar Hitzfeld der „Sport Bild“. „Er wäre der Richtige für den FC Bayern.“

Der 63-Jährige, der mit den Münchnern 2001 die Champions League gewonnen hatte, stellte fest: Als Ex-Trainer des FC Barcelona wisse Guardiola, „was bei einem großen Verein von einem Trainer erwartet wird“. Einzige Voraussetzung sei ein Deutsch-Kurs, meinte Hitzfeld. Ähnlich denkt wohl Uli Hoeneß. Der Bayern-Präsident hatte Guardiola im Mai als Trainerkandidat ins Spiel gebracht: „Wenn die Sprachbarriere nicht wäre, würde ich sagen, dass Pep Guardiola sicherlich einer für uns wäre“, sagte Hoeneß damals im „Focus“.

Bernd Schuster sieht das anders. Der ehemalige Trainer von Real Madrid glaubt, dass Guardiola Probleme mit den „Mia san mia“-Bayern bekommen könnte: „Ich sehe in München Riesenprobleme im Verhältnis zwischen Vereinsführung und Trainer“, sagte der 52-Jährige zu „sport1.de“. „Bei Leuten wie Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß wäre Guardiola nie Alleinherrscher wie in Barcelona. Die würden das nie zulassen oder ihren Einfluss aufgeben.“

Der Spanier Guardiola, der in seinen vier Jahren auf der Trainerbank der Katalanen 14 Titel gewann, gönnt sich gerade eine Auszeit. „Vier Jahre sind eine Ewigkeit für einen Coach, vier Jahre machen jeden müde“, hatte er seinen Rücktritt begründet. Der 41-Jährige soll auch ein aktuelles Angebot von Champions-League-Sieger FC Chelsea ausgeschlagen haben.