Gündogan erhält Vierjahresvertrag in Dortmund

Dortmund (dpa) - Der neue deutsche Fußball-Meister Borussia Dortmund hat sich in lkay Gündogan eines der größten deutschen Talente geangelt. Wie BVB-Sportdirektor Michael Zorc bestätigte, ist der Wechsel des 20 Jahre alten Mittelfeldspielers vom 1. FC Nürnberg praktisch perfekt.

„Wir haben eine grundsätzliche Einigung über einen Vierjahresvertrag erzielt. Der Spieler wird wahrscheinlich schon am 29. Juni bei uns einsteigen“, sagte Zorc. Gündogan besaß in Nürnberg noch einen Vertrag bis 2012, die Ablösesumme soll dem Vernehmen nach vier Millionen Euro betragen.

Meister-Trainer Jürgen Klopp freut sich bereits auf den Neuzugang der Borussen, obwohl die Unterschriften noch fehlen. „Das Alter war für uns der unwichtigste Grund, ihn zu holen. Ilkay ist ein schlauer Kerl und passt mit seiner fußballerischen Ausrichtung sensationell in unsere Abläufe“, lobte Klopp den Offensivspieler, der seit seinem Wechsel 2009 von Bochum nach Nürnberg 46 Bundesliga-Spiele (6 Tore) für die Franken absolvierte.

Die Verpflichtung Gündogans ist womöglich ein weiteres Indiz für den Weggang des von Real Madrid umworbenen Nuri Sahin. Bei dieser Personalie gab es am Donnerstag aber nichts Neues, auch wenn Klopp einräumte: „Dass ein gewisser Denkprozess eingesetzt hat, hat wohl jeder mitbekommen.“

Trotz der bereits perfekten Meisterschaft und der folgenden Feierlichkeiten will der BVB im letzten Saison-Auswärtsspiel bei Werder Bremen am Samstag die Zügel nicht schleifen lassen. Immerhin könne man noch einige Rekorde aufstellen, so Klopp. Die Borussen haben bisher erst 19 Gegentore kassiert und wollen am Ende unter der Bestmarke von Bayern München (21 in der Saison 2007/2008) bleiben. Zudem könnte der BVB in Bremen den 12. Auswärtssieg landen, was noch kein Bundesliga-Team in einer Saison geschafft hat.

„Meister werden in den nächsten 50 Jahren viele Mannschaften. Aber zwölf Auswärtssiege zu knacken, wird nicht einfach“, sagte Klopp. Auch den Bundesliga-Punkterekord (78) von Bayern München kann das Klopp-Team mit zwei Siegen noch einstellen. „Ich habe gelesen, wir würden das Spiel in Bremen abschenken. Aber wir sind von nichts weiter entfernt als davon“, betonte Klopp.