Heldts eigenwillige Trainersuche auf Schalke

Der Manager spielt öffentlich zahlreiche Lösungen durch.

Gelsenkirchen. Horst Heldt gibt sich größte Mühe. Schließlich muss er einen Trainer finden. Das war nie ganz einfach auf Schalke. Der Manager stiftet dabei mitunter mehr Verwirrung als Klarheit darüber, wer in der kommenden Saison den FC Schalke 04 trainieren wird. Heldts Prinzip dabei — in alle erdenkliche Richtungen interpretierbare Hinweise produzieren.

Gestern, einen Tag vor dem West-Derby in Gladbach, hob er Jens Keller, der sein erster Ansprechpartner bliebe, aufs Schild. „Er macht seine Sache hervorragend, er hat es geschafft, dass wir eine erstklassige Rückrunde spielen“, sagte Heldt begeistert von den Qualitäten des aktuellen Trainers. Von Heldt unbestritten ist allerdings der Umstand, dass er sich in dieser Woche mit Stefan Effenberg getroffen hat. Zu seinem Job gehöre es auch, wie der Manager es formulierte, „Eventualitäten durchzuspielen“.

Von Keller bis Effenberg — mehr Spannbreite bei der Suche nach einem Cheftrainer geht kaum. Bleibt also Interimstrainer Keller, soll es der Trainerdebütant Effenberg zukünftig richten, oder haben sich die Schalker Verantwortlichen auf eine gänzlich andere Nachfolge-Lösung festgelegt? Heldt gibt sich derzeit jedenfalls wie eine unergründliche Sphinx. Einst war sogar der Mainzer Trainer Thomas Tuchel Kandidat — und sagte ab. Ebenso wie Freiburgs Christian Streich, der gerade erst von Schalke kontaktiert worden war. Es bleibt wie es ist auf Schalke — verwirrend, zugleich aber spannend. jst