Personalaufwand gestiegen Hertha BSC investiert in sportliche Zukunft
Berlin (dpa) - Hertha BSC hat in der vergangenen Saison deutlich mehr in seine sportliche Zukunft investiert und dabei einen Millionenverlust in Kauf genommen.
Der Personalaufwand stieg 2015/16 auf 46 Millionen Euro, das sind knapp vier Millionen mehr als in der Saison zuvor. Der Berliner Fußball-Bundesligist schloss die Saison mit einem Minus von 7,8 Millionen Euro ab.
Dieser Verlust resultiere vor allem aus der strategischen Entscheidung des Vereins, statt kurzfristige Transfereinnahmen anzustreben weiter in Vertragsverlängerungen mit Zukunfts-Spielern wie Mitchell Weiser oder John Anthony Brooks zu investieren, sagte Finanz-Geschäftsführer Ingo Schiller vor der Mitgliederversammlung des Vereins am Montag. Das führe auch dazu, dass Abschreibungen höher werden.
Auch die höheren Punkt- und Pokalprämien führten dazu, dass der Gesamtaufwand um 6,9 Millionen auf 103 Millionen Euro gewachsen ist. Dem standen Einnahmen von 95,2 Millionen Euro entgegen.
Hertha sieht sich generell wirtschaftlich weiter auf einem gutem Weg. Seit dem Einstieg von Investor KKR 2014 hat sich die Finanzlage stark verbessert. Hertha hat nach wie vor keine Finanzschulden bei Banken.
Durch den neuen TV-Vertrag der Liga ab der Spielzeit 2017/18 rechnet Hertha mit 20 Millionen Euro mehr pro Saison. In der Vorsaison nahm der Berliner Club durch die Medienvermarktung 30,1 Millionen Euro ein. Für die laufende Serie plant Hertha mit 32,7 Millionen aus diesem Posten. Danach könnte es „im Schnitt der nächsten vier Jahre über 55 Millionen Euro“ TV-Gelder geben, bemerkte Schiller.