Hertha: Kein Strategiewechsel nach Millionen-Deal
Berlin (dpa) - Der Deal mit dem US-Finanzinvestor KKR hat den Sport bei Hertha BSC erst einmal in den Hintergrund geschoben und für viele Diskussionen bei den Fans gesorgt.
„Wir sind einen riesen Schritt vorangekommen“, erklärte Berlins Manager Michael Preetz zu den 61,2 Millionen Euro, die durch die strategische Partnerschaft mit KKR bereits auf das Hertha-Konto geflossen sind. Trainer Jos Luhukay hatte eher abseits den wirtschaftlichen Befreiungsschlag der bisher mit rund 37 Millionen Verbindlichkeiten belasteten Hertha verfolgt.
Sofortige aktuelle Auswirkungen auf die sportliche Situation hat der Deal ohnehin nicht. „Klar und deutlich, unsere Strategie wird sich überhaupt nicht ändern“, betonte Preetz. „Wir setzen nicht auf die nächsten Wochen, nicht auf den Rest der Saison 2013/14 und auch nicht auf 2014/15, sondern auf einen längeren Zeitraum“, sagte der Manager zum Engagement des globalen Investors Kohlberg Kravis Roberts & Co. L.P. über mindestens sieben Jahre.
Beim Heimspiel gegen Nürnberg steht erneut ein Mann im Blickpunkt: Torjäger Adrian Ramos. Dass der Wechsel zu Borussia Dortmund für den Sommer schon perfekt sei, wollte der Kolumbianer nicht bestätigen. Gegen den „Club“ kann der 28-Jährige, der sich beim jüngsten 0:1 in Frankfurt eine Fleischwunde am Knie zugezogen hatte, dabei sein. „Personell hat sich die Situation erleichtert“, sagte Hertha-Trainer Jos Luhukay. Auch Ronny (Außenbanddehnung im Fuß) kann am Sonntag (15.30 Uhr) vor erwarteten 40 000 Fans im Olympiastadion spielen.
Hertha ist durch das 4:0 der Franken gegen Hoffenheim gewarnt. Die Nürnberger gewannen 148 Zweikämpfe - Saisonrekord. Zudem liefen sie insgesamt 3,4 Kilometer mehr als 1899. Der erste Sieg unter Trainer Gertjan Verbeek im neunten Spiel hat dem Tabellen-Vorletzten neuen Mut gemacht.