Hertha will über möglichen Einspruch gegen DFB-Urteil beraten
Frankfurt/Main (dpa) - Hertha BSC hat sich einen möglichen Einspruch gegen das Urteil des DFB-Bundesgerichts zum Bundesliga- Relegationsspiel gegen Fortuna Düsseldorf offengehalten.
„Darüber können wir heute keine Entscheidung treffen. Wir gehen heute erst einmal schlafen“, sagte der Berliner Club-Präsident Werner Gegenbauer in Frankfurt/Main. Das Bundesgericht des Deutschen Fußball-Bundes hatte die Berufung des Hauptstadtvereins gegen das Urteil des DFB-Sportgerichts vom vergangenen Montag zurückgewiesen. Hertha hatte in erster Instanz Einspruch gegen die Wertung der Partie in Düsseldorf (2:2) eingelegt und könnte nun noch vor das Ständige Schiedsgericht ziehen. „Es war ein langer, harter Tag heute. Wir müssen das erst mal sacken lassen“, meinte Manager Michael Preetz, „das ist für den gesamten Verein natürlich sehr enttäuschend.“
Düsseldorfs Anwalt Horst Kletke forderte Hertha auf, von einem Einspruch abzusehen: „Es ist an der Zeit, sich diesen Entscheidungen zu stellen und zu sagen: Jetzt ist gut.“ Fortunas Vorstand Paul Jäger meinte: „Von heute an fühle ich mich wie ein Bundesligist.“
Sollte der Urteilsspruch des Bundesgerichts bestehen, kehrt die Fortuna nach 15 Jahren in die Bundesliga zurück. Die Berliner würden nach nur einer Saison wieder in die Zweitklassigkeit stürzen. Weil Fortuna-Anhänger bei der Partie am 15. Mai schon vor dem Abpfiff den Rasen stürmten, hatte Schiedsrichter Wolfgang Stark das Spiel für 21 Minuten unterbrochen.