Hoeneß: Keine Probleme mit Hollands Verband

München (dpa) - Bayern-Präsident Uli Hoeneß sieht im Verletztenfall Arjen Robben keinen neuerlichen Zwist zwischen dem deutschen Rekordmeister und dem niederländischen Fußball-Verband KNVB aufkommen.

„Da gibt es überhaupt keinen Konflikt. Das ist ein Missverständnis“, sagte der Vereinspräsident des Münchner Vorzeigeclubs bei einer Veranstaltung der Bundesliga-Basketballer des FC Bayern in der Landeshauptstadt.

Der niederländische Nationaltrainer Bert van Marwijk hatte im Fall der sensiblen Personalie um den an der Leiste verletzten Kreativmann Robben am Wochenende die Bayern-Verantwortlichen angegriffen. Der erzürnte Coach warf dem Bundesliga-Spitzenreiter vor, er wolle ihm „Arjens Leistenbruch in die Schuhe schieben, statt dankbar zu sein, dass wir ihn gründlich untersuchen ließen.“ Hintergrund war offenbar eine missverstandene Bayern-Mitteilung aus der Vorwoche.

Dabei mache der FC Bayern den Niederländern keine Vorwürfe, sagte Hoeneß. „Es gibt keine Probleme. Die Holländer haben sich einhundertprozentig korrekt verhalten: den Spieler untersucht und ihn dann nach Hause geschickt.“.

Nach der WM 2010 hatten beide Seiten monatelang im Clinch gelegen, weil WM-Finalist Robben mit einem Muskelriss die gesamte Hinrunde der vergangenen Saison passen musste. Wegen des langen Ausfalls hatten Hoeneß und Co. einen finanziellen Ausgleich vom niederländischen Verband verlangt. Erst nach monatelangem Hin und Her wurde der Streit beigelegt und ein Freundschaftsspiel für den 22. Mai 2012 in München vereinbart.