Neue Sorgen um Robben
München (dpa) - Neue Sorgen um Arjen Robben: Nur zwei Wochen nach seinem umjubelten Comeback beim deutschen Rekordmeister FC Bayern München hat der Flügelstürmer seine Teilnahme an den letzten beiden EM-Qualifikationsspielen der niederländischen Nationalmannschaft absagen müssen.
„Er scheint wieder gewisse Probleme am Schambein zu haben“, erklärte Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge auf der Bayern-Homepage. Hauptziel müsse nun sein, dass Robben wieder ohne Probleme auflaufen könne. „Er muss wieder fit werden, daran wird gearbeitet. Und dann werden wir wieder große Freude an ihm haben“, betonte Rummenigge.
Am Vortag hatte Robben das Training beim Oranje-Team in Noordwijk nach nur 20 Minuten abgebrochen. „Es geht absolut nicht gut. Ärgerlich ist vor allem, dass ich nicht weiß, woran ich bin„, hatte der Offensivspieler schon zu Wochenbeginn geklagt. „Es ist eine komplizierte Verletzung. Niemand kann sagen, was man genau dagegen tun kann. Ruhe macht auch keinen Sinn.“
Nach fünf Wochen Pause wegen seiner Schambeinentzündung hatte Robben erst vor zwei Wochen beim 3:0 im Bundesliga-Heimspiel gegen Bayer Leverkusen sein Comeback gegeben. „Bei seinem Comeback gegen Bayer Leverkusen ist er mit Standing Ovations bedacht worden. Das ist noch nicht so vielen Spielern bei Bayern München passiert“, sagte Rummenigge. „Die Fans wissen, was wir beim FC Bayern an Arjen Robben haben. Das ist ein Super-Spieler, der die Differenz ausmachen kann.“
Der Freude über die Rückkehr folgten nun die nächsten Probleme. Ganz so schlimm wie in der vergangenen Spielzeit, als Robben nach der WM wegen eines fünf Zentimeter langen Muskelrisses im linken Oberschenkel monatelang fehlte, scheint die Verletzungsmisere noch nicht. Doch auch in dieser Spielzeit kommt der Ausnahmespieler einfach nicht in Tritt.
Ende Juli zog sich Robben im Härtetest gegen den AC Mailand einen Kapseleinriss im Sprunggelenk zu. Kaum genesen klagte er im August bei der erfolgreichen Qualifikation für die Champions League gegen den FC Zürich über Rücken- und Adduktorenprobleme. „So ist es schwierig zu spielen“, betonte Robben. „Ich habe 90 Minuten mit Schmerzen gespielt und konnte meine Leistung nicht bringen.“
„Es war eine große Sensibilität des holländischen Verbandes, dass sie ihn zurückgeschickt haben und somit jegliche Schwierigkeiten verhindert wurden“, sagte Rummenigge am Donnerstag mit Blick auf den niederländischen Fußball-Verband (KNVB). In der vergangenen Saison hatte es zwischen dem FC Bayern und dem KNVB einen monatelangen Streit gegeben. Robben hätte damals - so die Vorwürfe der Münchner - wegen seiner Verletzung gar nicht mit zur WM nach Südafrika reisen dürfen.