Hofmann: Europa verbotenes Wort beim FC Augsburg
Augsburg (dpa) - Der neue Präsident des FC Augsburg hat trotz Platz vier in der Fußball-Bundesliga die Beschäftigung mit einem europäischen Wettbewerb untersagt.
Er habe bislang noch nicht die Lizenzierungsbedingungen für die Europa League durchgelesen, sagte Klaus Hofmann im Interview der „Augsburger Allgemeinen“. Auf die Nachfrage, „Sie nicht, aber einer Ihrer Mitarbeiter doch schon...“, antwortete der 47 Jahre alte FCA-Boss kurz und bündig: „Das habe ich verboten.“
Vor dem Auswärtsspiel am Samstag beim SV Werder Bremen haben die Augsburger immerhin acht Punkte Vorsprung auf Rang sieben, den ersten nicht-europäischen Tabellenplatz. „Ich rechne immer auf den 16. Platz den Vorsprung aus. Was dazwischen liegt, interessiert mich nicht“, erklärte Hofmann. Europa sei für ihn „kein Thema“.
An einen längeren Höhenflug des FCA in der Bundesliga glaubt der Nachfolger des langjährigen Präsidenten Walther Seinsch nicht. „Das wir dauerhaft im Konzert mit Bayern, Wolfsburg, Leverkusen, Schalke oder Dortmund mitspielen, ist unrealistisch“, sagte er weiter.
Erfolgstrainer Markus Weinzierl und auch Sportchef Stefan Reuter würde der FCA-Boss allenfalls für eine exorbitante Ablösesumme vorzeitig aus ihren Verträgen ziehen lassen. „Wenn jetzt Real Madrid oder der FC Barcelona kommen würden, dann würden wir natürlich mit so einem Verein reden. Aber das würde einen zweistelligen Millionenbetrag kosten“ sagte Hofmann. „Denn es geht nicht, für einen Spieler 30 oder 40 Millionen Euro auszugeben und für einen Trainer dann nur zehn.“