Hohes Ziel: Schürrle will mit Bayer Meister werden
Zell am Ziller (dpa) - Vizemeister Bayer Leverkusen hofft, dass sich die Acht-Millionen-Euro-Investition in André Schürrle lohnt. Schließlich träumt der Werksclub weiter vom ersten Titel. Der 20-jährige Nationalspieler ist begeistert vom neuen Club: „Alles klasse.“
Neuzugang André Schürrle macht auch keinen Hehl aus seinen Ansprüchen. „Ich bin mit großen Ambitionen hier hergekommen“, sagte der Shootingstar der deutschen Nationalmannschaft, der vom FSV Mainz 05 zum Vizemeister und Champions-League-Teilnehmer an den Rhein gewechselt ist. „Als Fußballer will man natürlich immer einen Titel“, sagte der 20 Jahre junge Offensivspieler im Trainingslager von Bayer Leverkusen im Zillertal. „Wir haben eine starke Mannschaft mit sehr großer Qualität. Um uns zu steigern, gibt es ja eigentlich nur einen Platz und das ist der erste.“
Der Weg zu seinem neuen Arbeitsplatz im Schatten der Domstadt und seinem neuen Wohnort Köln war lang und schwer. Der Wechsel stand zwar schon seit Monaten fest. Für den gebürtigen Ludwigshafener war es der erste im Profibereich - und er ist mit hohen Erwartungen an ihn verknüpft. Akklimatisiert hat er sich beim Werksverein durch das intensive Beisammensein im Trainingslager in Österreich relativ rasch. Schürrle: „Alles war für mich völlig neu. Aber hier ist alles so klasse, die Aufregung des Wechsels hat sich sehr schnell gelegt.“
Die Mannschaft des neuen Bayer-Cheftrainers Robin Dutt habe ihn gut aufgenommen. Teamkollege Michael Ballack ermuntert den Neuling im Training immer wieder zu Einzelaktionen. „Die Jungs sind super“, sagte der für eine Ablösesumme von rund acht Millionen Euro an den Rhein gekommene Schürrle. „Ich kenne die meisten aus den Jugend-Nationalmannschaften. Stefan Reinartz, Lars Bender, Daniel Schwaab und natürlich Simon Rolfes und René Adler aus der A-Nationalmannschaft. Dadurch ist mir bis jetzt alles sehr leicht gefallen“, sagte der Offensivmann.
Damit das so bleibt, will sich der fünffache A-Nationalspieler dem Trainer anbieten. Die Konkurrenz auf der linken offensiven Außenbahn ist mit dem Schweizer Nationalspieler Tranquillo Barnetta und dem dänischen Internationalen Nicolai Jörgensen groß. „Stimmt, ich favorisiere die Linksaußenposition, aber ich kann auch im Zentrum oder rechts spielen“, meinte Schürrle. Ich bin da flexibel, genauso wie die meisten von uns. Das macht uns als Mannschaft unberechenbar. Aber egal, Hauptsache ist, dass ich spiele.“
Große Hoffnungen setzt Bayer-Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser in den Millionen-Einkauf. „Das ist ein Spieler, der mitspielt. Er hat Fußball von der Pike auf gelernt, ist taktisch geschult“, meinte er.