Holzhäuser warnt vor Kritik an Werksclubs

Köln (dpa) - Financial Fairplay bedeutet für Bayer Leverkusens Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser auch, die Zuwendungen der öffentlichen Hand unter die Lupe zu nehmen.

Denn innerhalb der Deutschen Fußball Liga (DFL) wird in der kommenden Woche die neue Financial Fairplay-Regelung der Europäischen Fußball-Union (UEFA) diskutiert. Dazu gehört speziell die Frage, wie die Zahlungen der Konzerne Bayer und Volkswagen an die Clubs aus Leverkusen und Wolfsburg zu bewerten sind.

Für Holzhäuser ist das vollkommen unverständlich. „Wenn das eine Wettbewerbsverfälschung darstellen sollte, dann muss man sehr konkret fragen, ob Zuwendungen der öffentlichen Hand an die Clubs nicht genauso finanzielle Zuwendungen sind, die nicht aus dem Fußball kommen, wie die Zuwendungen eines Dax-Konzerns“, sagte Holzhäuser im Deutschlandfunk am Samstagabend. „Das wird man sicherlich sehr sorgfältig prüfen müssen, sollte irgendjemand auf die Idee kommen, die Zuwendungen der Bayer AG oder von VW zu kritisieren.“

Die neue Vorschrift besagt, dass künftig die Einnahmen nicht die Ausgaben übersteigen dürfen. Als Einnahmen werden nur fußballspezifische Erlöse wie Sponsoring oder Ticketverkauf angesehen. Umstritten ist, wie die Zuwendungen von Mäzenen wie Roman Abramowitsch (FC Chelsea) oder von Dax-Konzernen wie Bayer oder Volkswagen, deren Fußball-Clubs hundertprozentige Unternehmenstöchter sind, zu bewerten sind.