HSV-Aufsichtsratschef: Geld für Verstärkung ist da
Hamburg (dpa) - Fußball-Bundesligist Hamburger SV steht trotz seiner angespannten Finanzlage Geld für Verstärkungen noch in dieser Winterpause zur Verfügung.
„Wir können sicherlich kein Budget zur Verfügung stellen, das für ein Spektakel reicht. Aber wir werden nicht die Order ausgeben, wir können gar nichts machen“, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Karl Gernandt in Hamburg. Tags zuvor hatte Sportdirektor Peter Knäbel betont, dass beim Tabellen-14. die Suche nach einem ein Offensiv-Spieler Priorität habe. Paul-José Mpoku von Standard Lüttich nannte er „einen Kandidaten von vielen“.
Trotz der Verbindlichkeiten von rund 100 Millionen Euro sieht der Aufsichtsratschef die Lizenz für die kommende Saison nicht in Gefahr. „Wir haben kein Liquiditätsproblem“, sagte Gernandt „kicker.de“. Er sehe dem Lizenzierungszeitraum sehr entspannt entgegen, ergänzte er.
Gernandt ist beim HSV der Vertraute von Gönner Klaus-Michael Kühne. Dass der Unternehmer seinen 25-Millionen-Kredit noch nicht wie erwartet in Anteile an der HSV Fußball AG umgewandelt hat, beunruhigt Gernandt nicht. Kühne habe „eine Option verstreichen lassen, weil ihm die Anteile zu teuer waren. Aber ich kämpfe nach wie vor darum, dass ich ihn als Investor bekomme.“ Zudem habe er einen zweiten Darlehens-Geber gewonnen, der jedoch ungenannt bleiben will.